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Jiyu Academy - Kunstschule
Willkommen in der Jiyu-Academy.
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Über uns
Die Jiyu Academy liegt in einem ruhigen Dorf nahe an der japanischen Pazifikküste. In dieser Idylle haben Schüler die Möglichkeit dem normalen Schulalltag zu entfliehen und ihre Hingabe und ihr Talent in verschiedenen künstlerischen Bereichen auszubauen und zu perfektionieren. An unserer Schule geht es hauptsächlich um Musik, Schauspiel, Sport und Kunst, aber natürlich werden andere Fächer wie Mathematik, Geschichte und Englisch nicht vernachlässigt. Es ist vollkommen egal welche Stilrichtung man hat. Egal ob man Ballett tanzt oder Fußball spielt. Egal ob man am Klavier musiziert oder vor Publikum singt. Für jeden ist etwas dabei. Durch unsere ausgebildete Lehrerschaft wird den Schülern und Schülerinnen eine wunderbare Schulzeit ermöglicht, welche sie sich ganz nach ihren persönlichen Vorlieben und Interessen einrichten können. Sind Ihre Kinder in Schauspiel, Kunst, Musik oder Sport begabt? Dann zögern Sie nicht und schicken Sie sie auf die Jiyu Academy!
Freitag, 25. April -- 11:00h bis 18:00h
Nachdem es heute Morgen zunächst noch kühl war, lässt der heitere Sonnenschein das Thermometer schon zum Mittag hin auf angenehme 24,5 Grad klettern. Perfektes Wetter für ein leckeres Eis!
Das Wetter
04 ♀ 04 ♂ :: Schüler des Schauspielzweigs 06 ♀ 06 ♂ :: Schüler des Musikzweigs 02 ♀ 02 ♂ :: Schüler des Kunstzweigs 04 ♀ 04 ♂ :: Schüler des Sportzweigs 00 ♀ 00 ♂ :: Angestellte Lehrer 01 ♀ 00 ♂ :: Angestelltes Personal 17 ♀ 16 ♂ :: Gesamtanzahl der Charaktere
Holy Cow!
Nein, nein, keine Angst, ihr habt schon richtig gesehen. Hier am Forum wird zur Zeit fleißig gearbeitet und gebastelt, wir experimentieren und planen munter vor uns hin, mit dem Ziel, dieses Forum wieder aufzubauen und euren und unseren Charakteren ein neues (altes?) Zuhause zu geben. Wir sind motiviert und voller Elan dabei, doch bedenkt bitte, dass wir auch nur Menschen mit einem realen Leben sind. Die Jiyū Academy wird nicht über Nacht wiederkehren, denn auch wenn wir unsere Mitspieler und das RPG vermissen, möchten wir nichts überstürzen: nach wie vor möchten wir das Forum mit viel Herzblut und Liebe zum Detail führen. Wer helfen möchte, der darf das gerne tun, wer sich informieren möchte, der sei ebenfalls herzlich dazu eingeladen, im Neuigkeitenbereich dem Stand der Dinge auf den Grund zu gehen. Wer jetzt schon weiß, dass er zusammen mit uns wieder ins RPG einsteigen möchte, dem können wir bei Interesse gerne seinen Steckbrief zuschicken und eine Avatarperson reservieren. Alle eure Posts und Nebenplays und Formulare sind noch vollständig erhalten, keine Angst und so wie in den vergangenen Monaten wird euch der Inplaybereich nach einer kleinen Aufbereitung nach wie vor als Archiv zur Verfügung stehen!
Eine ganze Weile war er ihr einfach stillschweigend hinterhergetrottet. Irgendwie war Natalie seit dem sie die Akademie verlassen hatten ihm gegenüber ziemlich merkwürdig. Die ganze Busfahrt hatte sie kaum mit ihm gesprochen und auch sonst war ihr Verhalten eher abweisend und kühl. Hatte er etwas Falsches gemacht oder eher etwas Falsches gesagt? Angestrengt versuchte er sich an alles zu erinnern was ihm Aufgrund seines chronischen Kurzzeitgedächtnisse nicht gerade leicht fiel. //Ich habe mir Sorgen gemacht weil sie ihren Finger massakrierte, woraufhin sie mich zum xten Mal angezickt hat. Warum wehrt sie sich nur so vehement gegen Hilfe anderer? "Es war doch nur gut gemeint. Also kein Grund mich gleich so anzufahren.", hatte ich darauf gesagt. Ihre Frage nach einem Pflaster musste ich leider verneinen. Ob das der Grund für ihr Verhalten ist? Wenn ja ist sie kindischer als ich dachte. Hmm, anschließend wollte sie erneut einen Beweise, dafür dass ich singen kann und wirklich Chemistry bin. Was hatte ich da nochmal erwidert? Ach ja genau: "Geduld ist eine Tugend meine Liebe, die du noch lernen musst. Und wie der Zufall es will, habe ich auch noch ein passendes japanisches Sprichwort für dich: 'Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden.' Was meine Worte von vorhin nur nochmal bestärkt und du dich wirklich langsam darin üben solltest geduldig zu sein." Abgesehen davon scheint sie es nicht zu mögen, wenn man sie berührt - egal in welcher Art und Weise. Richtig gefreut hatte er sich über ihre Anmerkung, dass er ein richtiger Poet sei. Das hatte er zwar schon öfters gehört aber von ihr etwas Positives über ihn zu hören, war wie ein kleiner Lichtblick in der Dunkelheit. „Und dein Vergleich ist auch sehr interessant. Sag mal, wie kommst du auf solche Sachen?“, hatte sie mich gefragt. Und ich habe erstmal gefragt: "Welche Vergleich meinst du genau?" Dann habe ich ihr erklärt, dass mich diese Dinge einfach so überkommen und dass da nichts Besonderes hinter steckt oder eher kein großer Trick. Was mich allerdings ein wenig genervt hatte, war ihre ständiges Nachfragen wegen dem Satz, den ich nicht beendet hatte. Also hatte ich mir irgendeinen Unsinn ausgedacht, den ich ihr als das verkauft habe, was ich sagen wollte. Wenn ich mich recht entsinne habe ich gesagt, dass es einem nichts bringt, wenn man wie ein Guppy jeden Tag immer ein und den selben Lehrer sieht und keine verschiedenen Lehrer hat. Wobei Guppys ja keine Lehrer haben. Genau genommen sehen sie ja nur immer das selbe Glas und die selben Fische. Und dass die Worte mich selber so verwirrt hatten, dass ich es nicht laut sagen wollte. Weil sie keinen richtigen Sinn mehr ergeben hatten nachdem ich sie mir ausgedacht hatte. Dann hat sie sich nur wiedermal über mich aufgeregt und ich habe sie ausgelacht und gemeint, dass... Verdammt das wird es wohl gewesen sein! Ich hätte ihren Traum nicht runtermachen sollen. Dabei war es nur als Scherz gemeint.//
Mittlerweile waren sie in einer Bar angekommen und er hatte sich zu ihr an den Tisch gesetzt. Nachdem sie einige Minuten da saßen und er nach den richtigen Worten suchte, räusperte er sich einfach und sah verlegen zu ihr. "Du? Natalie? Mir tut es wirklich leid was ich gesagt habe. Es war nicht meine Absicht gewesen dich zu kränken. So eine schlechte Schauspielerin bist du gar nicht." Auch wenn er nicht daran glaubte, dass diese Worte die Situation auch nur im Geringsten verbesserten, hatte er sie - in der Hoffnung, dass sie ihm verzieh - doch laut geäußert. Oft kam es nicht vor, dass er seine Fehler eingestand und sich dann auch noch bei jemandem entschuldigte. Jedoch war ihm im Nachhinein klar geworden, dass seine Worte wirklich vollkommen unangebracht gewesen waren und aus diesem Grund hatte er die Rothaarige um Verzeihung gebeten. Alles andere wäre auch nicht angebracht gewesen. Während er nun hier auf heißen Kohlen, die in seinem Fall nur ein einfacher Stuhl waren, saß und auf ihre Reaktion beziehungsweise Antwort wartete, bestellte er sich ein Glas Wasser. Auch wenn ihm momentan mehr nach einem Martini oder sonst irgendeinem anderen alkoholischen Getränk war. Der Franzose wollte aber keinen noch schlechteren Eindruck bei der werten Dame hinterlassen weswegen er seine schlechte Angewohnheit verdrängte. Nun da warten nicht zu seinen Stärken gehörte fing er an eines seiner Lieder vor sich hinzusummen. Das Singen sparte er sich lieber für später auf. Außerdem würde er an diesem Ort, der sowieso schon zu voll war, viel zu große Aufmerksamkeit erregen.
Eigentlich war es fast schon ein Wunder, dass ihn bis jetzt noch niemand erkannt und angesprochen hatte. Gleich darauf ertönte ein lautes Quietschen gefolgt von hysterischen Schreien. //Zu früh gefreut...// So wie immer hatte ihn irgendwer entdeckt. In 90% der Fälle waren es weibliche Teenager ab und zu waren aber auch etwas ältere dabei. Jetzt war er erst recht froh keinen Alkohol bestellt zu haben. "Oh mein Gott, das ist doch Chemistry oder?", quiekte eine der Mädchen während die anderen gemeinsam ein lautes "Ja!", erwiderten. //Gleich kommen sie wieder angerannt. Aber vielleicht lassen sie es auch wenn ich mich ganz normal verhalte und sie ignoriere// Zugegeben war das ein guter Plan gewesen, nur leider war er zum Scheitern verurteilt, da die Mädchen schon auf ihn zugestürmt kamen und ihn umzingelten wie eine Herde ausgehungerter Löwen eine Antilope. Gezwungenermaßen wandte er sich von Natalie mit einem entschuldigendem Lächeln ab und lächelte dann seine Löwinnen an. "Hi. Wie kann ich euch weiterhelfen?" "Du bist doch Chemistry oder? Kannst du mir ein Autogramm geben?", fragten alle wie aus einem Munde. Natürlich konnte er nicht sagen, dass er nicht Chemistry war und schlug somit ihre Bitte nicht aus und unterschrieb, die ausgewählten Sachen der Mädchen unter anderem kam dann so etwas raus wie 'Für meinen größten Fan Sandrine in Liebe Chemistry'. Dass alle immer sein größter Fan sein wollten, war schon leicht amüsant. Auch wenn er gerade nicht in der Stimmung dazu war, sich mit ihnen zu unterhalten tat er es und zeigte sich von seiner besten Seite, die Seite die so gut wie nie zum Vorschein kam wenn er es alleine entscheiden durfte. Nach einer guten Viertelstunde verschwand das Rudel wieder und er konnte sich wieder zu seiner Begleitung umdrehen. "Verzeih bitte. Jetzt bin ich wieder ganz für dich da." Zum Glück hatte ihn niemand auf Natalie angesprochen und sie nicht mit ihm in Verbindung gebracht. Sonst würde morgen nämlich überall in der Zeitung zu lesen sein 'Chemistry hat eine Freundin. Wer ist die Unbekannte?'. Schon beim Gedanken daran wurde ihm schlecht. Die Klatschpresse war wirklich unerträglich. Mittlerweile war auch sein Wasserglas bei ihm angekommen, dass er umgehend leerte. Dieses viele Reden hatte ihn verdammt nochmal durstig gemacht. Genau aus diesem Grund bestellte er sich sogleich ein neues Glas Wasser.
Während der gesamten Busfahrt hielt Natalie ihren Blick starr aus dem Fenster und machte keine Anstalten, ihn anzusprechen. Sie trug ihm seine Worte immer noch nach und war nicht in der Stimmung, ein Gespräch zu beginnen. Sie wusste nicht wirklich, ob es sie freuen sollte, dass er ihr tatsächlich hinterhergelaufen war, denn sie hätte nichts dagegen gehabt, seine Anwesenheit nicht länger ertragen zu müssen. Seine Worte waren einfach niederschmetternd und lösten eine langhaltige Frustration bei ihr aus. Sie hatte sich nicht zu seiner Erklärung, wie er auf solche Vergleiche kam, geäußert – aus dem Grund, dass sie es nicht annähernd verstanden hatte. Aber nachdem er schon indirekt gesagt hatte, sie solle ihren Traum an den Nagel hängen, wollte sie nichts mehr machen oder sagen, was sie in seinen Augen noch dümmer erscheinen lassen würde. Was sind Guppys?, fragte sie sich und unterdrückte ein Seufzen.
Natalie bemerkte, wie sich das Verkehrsmittel der Bushaltestelle näherte, und nachdem sie ihren Blick durch die Umgebung schweifen gelassen hatte, stieg sie wortlos aus. Sie steuerte auf die Bar zu und war erleichtert nicht zugeben zu müssen, dass sie keinen Plan gehabt hatte, wohin sie fuhren.
Ihr Vorsatz, ihn weiter gewisslich zu ignorieren, wurde jäh begraben, als er sich plötzlich räusperte und sich verlegen bei ihr entschuldigte. Fassungslos schaute Natalie ihn an und verständnislos legte sie den Kopf schief. Für einen Moment dachte sie, sie hätte sich das nur eingebildet, schließlich war sie schon zur Erkenntnis gekommen, dass sie an diesem Tag einen Hang zur Psychopathin besaß. Dann begriff das Mädchen, dass dies keineswegs Einbildung gewesen war. Ihre Mund öffnete sich, um etwas zu erwidern, schloss sich jedoch gleich darauf wieder, weil ihr die Worte dazu fehlten. Stattdessen breitete sich allmählich ein Glücksgefühl in ihr aus und Natalies Lippen zierte ein kleines Lächeln. Oh. Mein. Gott. Anathial Noel Crescence hat sich entschuldigt?! Innerlich vollführte sie einen Freudentanz, aber immer noch hatte sie es nicht geschafft, etwas zu sagen. Sie rang noch mit der Entscheidung, ob sie schnippisch und zickig reagieren oder die Entschuldigung einfach annehmen sollte. In der Zeit, in der sie wartete, überlegte und beides abwog, bestellte sich der Sänger ein Glas Wasser und fing an ein Lied zu summen, was schon genügte, um ihr eine Gänsehaut zu bereiten. Wann würde er endlich singen? Natalie nahm einen tiefen Luftzug und meine dann zwischen zusammengebissenen Zähnen, „Schon okay. Vergessen wir das einfach.“ Sie zwang sich ein Grinsen auf, doch sie vermutete, dass er es nicht mehr gesehen hatte, denn etliche Fangirls drängten sich plötzlich um ihn. Sie schwirrten wie einen Bienenvolk um ihn – wobei Anathial verständlicherweise die Königin war – und beteten ihn geradezu an, woraufhin der Rotschopf schnaubte. Wie sich diese Mädchen benahmen, war für Natalie einfach erbärmlich. Schön, Anathial war ein Prominent, ein gutaussehender Prominent sogar, und konnte verdammt gut singen, aber sie mussten ihn doch nicht unbedingt anhimmeln...oder? Zugegeben, sie hatte selbst viel Zeit damit verbracht, ihn gedanklich zu vergöttern, aber das hatte sie wenigstens nicht gezeigt. Außerdem bezeichnete sie sich selbst nicht als „größten Fan“ und verlangte ein Autogramm – obwohl eine Signierung auf eins ihrer Poster schon schön gewesen wäre. Gelangweilt hatte Natalie sich auf ihren Ellenbogen auf den hölzernen Tisch abgestützt und blickte ihn mit provokativ hochgezogener Augenbraue an. Der Anflug von Freude wegen seiner Entschuldigung war auch schon wieder verschwunden und ein klein wenig war sie noch immer sauer. „Schön, dass dein Bad in der Menge fertig ist. Es wundert mich, wie viele „größte Fans des unglaublichen Chemistry“ es auf dieser Welt gibt. Glücklicherweise kann ich nicht dasselbe von mir behaupten.“ Ein Autogramm hätte ich trotzdem gerne... „Außerdem ist es interessant mit anzusehen, wie sie sich wie hungrige Tiere – im wahrsten Sinne des Wortes – auf dich gestürzt und geradezu nach dir gelechzt haben. Irgendwie aber auch beängstigend, findest du nicht?“ Natalie kicherte und wollte sich auf den Stuhl zurücklehnen, hatte jedoch vergessen, dass sie sich nicht auf einen gewöhnlichen setzen wollte und sich deswegen einen Barhocker geschnappt hatte – und fiel rücklings um. Ein schriller Schrei entfuhr ihr, als sie auf den Boden aufschlug und für einige Augenblicke war sie sich nicht sicher, ob sie nun bei Bewusstsein war oder nicht vielleicht doch kurzzeitig ohnmächtig geworden war. Das Leben hasste sie und aus irgendeinem verdammten Grund wollte es, dass sie sich so oft es ging vor Anathial blamierte. „Heute ist echt nicht mein Tag“, grummelte sie vor sich hin.
Natalie Ledoux
Anzahl der Beiträge : 77 Anmeldedatum : 03.11.12 Alter : 26
Nachdem er sie zuvor so sehr vergrault hatte, rechnete der Blonde eher mit einer Standpauke oder etwas Ähnlichem. Stattdessen sah Natalie ihn eine Weile nur ziemlich dümmlich an - nicht, dass sie dumm ist - wobei er das immer noch nicht ganz beurteilen kann. Nun ja... immerhin war sie intellektueller als so manche andere Person, mit der er schon das 'Vergnügen' gehabt hatte. Zwar irritierte es ihn auch, dass sie ihn nicht anhimmelte, so wie es der Rest der Welt - vor allem aber Mädchen in ihrem Alter taten. //Sie ist in jeder Hinsicht etwas Besonderes...// Bevor seine Gedanke aber wieder zu ihrer 'Größe' und der 'seltsamen' Proportionen ihres Körpers abschweifen konnte, schüttelte er unmerklich den Kopf. Es war besser wenn er nicht dachte oder eher nicht an solche Dinge dachte... Heute hatte er schon mehr als genug Unsinn von sich gegeben und die Rothaarige mindestens einmal damit verletzt. Angespannt sah er zu ihr und wartete auf eine etwas intelligentere Reaktion als ihn nur dümmlich anzustarren. Endlich sagte sie etwas und er atmete innerlich erleichtert auf: Sie hatte seine behelfsmäßige Entschuldigung akzeptiert und sogar gegrinst. Jedoch hatte er von dem Grinsen, dank seiner größten Fans überhaupt, nicht all zu viel gesehen. Eigentlich schade, lächelnd sah sie um einiges besser aus.
Nachdem seine Arbeiterinnen - auch bekannt als Fans - endlich abschwirrten und ihn mit Natalie alleine ließen, sah er in ein nicht gerade begeistertes Gesicht. Noel war sich aber keiner Schuld bewusst. Schließlich konnte er nichts für diese wahnsinnigen Groupies, die alle ein Autogramm abgestaubt hatten. "Jetzt schau mich nicht so vorwurfsvoll an...", grummelte er, "Ich habe mich doch schon dafür entschuldigt." Auch ihr war es nicht entgangen, dass alle seine größten Fans waren und ihn wie Raubtiere umzingelten. Ob er das beängstigend fand? Im Grunde genommen, war dies eine äußerst berechtigte Frage, die er aus Gewohnheit sofort beantworten konnte. Doch bevor er dies tat, stütze er sich mit seinem rechten Ellbogen auf dem Tisch ab, legte sein Kinn auf seine Handfläche und sah mit einem schiefen Grinsen zu ihr. "Mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Nur anfangs ist es etwas gewöhnungsbedürftig." Die Antwort war einer seiner Sätze, die er oft genug wiederholen muss für alle und niemanden - Reporter, Journalisten und weiß der Teufel wer noch. Nachdenklich schloss er seine Augen um sich daran zu erinnern wer ihn das zuletzt gefragt hatte. Dieser Prozess wurde von einem schrillen Schrei unterbrochen. Ruckartig saß er kerzengerade auf seinem Stuhl und sah zu Natalie - oder viel mehr dem Platz, auf dem das Mädchen zuvor gesessen hatte. Verwirrt sah er sich kurz um, nur um erneut auf ihren Platz zu starren. Was hatte er verpasst. Irgendein Teil in ihm gab ihm den entscheidenden Tipp auf dem Boden nachzusehen und genau dort fand er sie auch: rücklings wie eine Schildkröte, die umgekippt war. Ein anderer Teil in ihm, der besorgt um sie war, brachte ihn dazu aufzustehen und sich neben sie zu knien. Normalerweise würde er sie in die Seite pieken und warten bis sie wutentbrannt aufsprang. Doch dieses Vorhaben wurde von seinem Unterbewusstsein unterbunden. "Natalie...?", flüsterte er halblaut während er sich über sie beugte. "Hey! Aufwachen! Das ist nicht witzig...", fuhr er fort nachdem sie nicht unmittelbar geantwortet hatte, was von seiner ungeduldigen Ader ausgelöst wurde. Ja, warten war noch nie seins gewesen. „Heute ist echt nicht mein Tag“ Die Worte kamen von der angeblich Ohnmächtigen. Ob seine vorangegangenen Worte sie wieder zurückgeholt hatten? Eher unwahrscheinlich. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass er sich nicht nur über sie gebeugt hatte. Nein, sein Gesicht 'schwebte' vor ihrem. Bevor sie es bemerkte, dass hoffte er, richtete er sich wieder auf. Wann war er ihr denn bitte so nah gekommen? //Du wolltest nachsehen, ob sie noch atmet.//, meldete sich sein Unterbewusstsein. //Das kann man aber auch ohne Mund-zu-Mund-Beatmung.//, beschwerte sich eine andere Stimme in seinem Kopf. "Dir geht es gut. Das ist schön." Seine Worte waren abgehackt während er sich daran erinnerte, dass man eigentlich nach dem Befinden des Anderen fragte, anstatt es selber als gut zu titulieren. "Ähm, ich meine: Geht es dir gut?" Was für ein Idiot er doch war. Um diese kleine Peinlichkeit zu überspielen, hob er das Mädchen kurzerhand hoch und setzte sie auf seinem Stuhl ab. Er selbst setzte sich auf den Stuhl neben ihr. "Möchtest du etwas Wasser?", fragte er sie und hielt ihr sein Wasser entgegen. Die Besorgtheit in seiner Stimme konnte er nicht unterdrücken oder überspielen, was ihn wirklich wurmte. Das war alles andere als cool und seine 'Ich beuge mich mal eben über sie- Aktion' war auch nicht gerade unauffällig gewesen. Die vielsagenden Blicke, der anderen Besucher bestätigten das. Widerwillig wandte er seinen Blick von den anderen ab und sah wieder zu Natalie, der er immer noch das Glas hin hielt.
Süffisant blickte Natalie ihn an und legte fragend den Kopf schief. “Genießt der ach so wundervolle Anathial Noel Crescence alias Chemistry die Aufmerksamkeit aller Weibchen etwa nicht? Ist es denn so schrecklich, wenn ein Haufen wildgewordene Fans dich umzingeln, dass du dich erst daran »gewöhnen« musstest?“, spottete sie, doch einen Funken Neid schwang in ihren Worten mit. Wenn die Rollen vertauscht gewesen wären, würde sie das Ganze Trara vermutlich wundervoll finden und hoffen, dass es niemals ein Ende finden würde. Aber sie musste sich selbst eingestehen, dass dies größter Wahrscheinlichkeit nach nicht in nächster Zeit passieren würde. Jedenfalls war sie auch ein klein wenig enttäuscht darüber, dass er ihr nur die übliche Antwort gegeben hatte, die er sonst immer den Medien mitteilte, wenn auch nur ansatzweise die Rede dazu kam. Natalie musste es schließlich wissen, denn bis vor Kurzem hatten sie alles, was mit Chemistry zu tun hatte, gesammelt, aufgehängt und angehimmelt. Nichts und niemand würde mich je dazu zwingen können, ihm das zu sagen. Eher friert die Hölle zu. In den wenigen Augenblicken, in denen sie einen direkten Blick auf ihn hatte erhaschen können, war sie kurz davor, wieder in den Schwärmmodus zu fallen und ihn mit Komplimenten zu überschütten. Er sieht real um so viel besser aus als auf den Postern. Sie nagte an ihrer Unterlippe und schüttelte sich kaum merklich. Irgendwie schienen ihre Gedanken noch nicht akzeptiert zu haben, dass sie keinerlei Interesse für Anathial hegte. Aber verdammt sieht er gut aus.
Sie zwang sich zu einem Lächeln und wollte den Blick gerade von ihm abwenden, als es so kam, wie es ja auch unbedingt hatte kommen müssen: Das unerwartete und äußerst peinliche Aufeinandertreffen mit dem harten Boden. Ist es eine Strafe dafür, dass ich ihm nicht sage, wie toll ich ihn finde, oder eine dafür, dass ich, Natalie Ledoux, es noch nicht geschafft habe, ihn zu erniedrigen?, fragte sie sich bekümmert, während die ganze Welt an ihr vorbeirauschen zu schien. Ihr Kopf schmerzte und sie sah ihre Umgebung nur verschwommen. Alles war lauter und schneller als es normalerweise war und ein leises Stöhnen kam ihr über die Lippen. Sie vernahm eine Stimme; wie es dem Anschein nach war, war der Besitzer dieser Stimme ihr ganz nah. Dann sah Natalie jemanden, der sich über sie beugte, und für einen Moment sah sie mehrere, göttliche Augenpaare auf einmal, die sie träumerisch lächeln ließ. Ich bin im Himmel... Er war ihr so nah, so verflucht nah und sie schaffte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu rühren, um seinen verführerischen Lippen näher zu kommen. Ehe sie sich versah, hatte Anathial auch schon wieder aufgerichtet und sein wundervolles Antlitz verschwand aus ihrem Sichtfeld. Seine Worte, es würde ihr gut gehen, rissen sie wieder in die Realität zurück und sie musste feststellen, dass ihr atemberaubender Star in solchen Situationen sehr wortgewandt war. Sie hätte ein missbilligendes Schnauben von sich gegeben, wenn sie in der Lage dazu gewesen wäre. “Sehe ich etwa so aus, als ob es mir gut gehen würde?“, brach sie stattdessen krächzend und unter großen Anstrengungen hervor, was dazu führte, dass sie sich nur noch lächerlicher vorkam. “Weißt du, ich bin so fit wie immer und bereit, um gleich einen Flickflack mit anschließendem Salto und Spagat zu machen.“ Dann nahm sie tiefe Atemzüge, damit Luft wieder in ihre Lungen ström, und um im Anschluss noch hinzufügen zu können:“Idiot.“ Als er sie kurzerhand darauf hochhob und auf einen Stuhl setzte, hatte sie das Gefühl, als würde er mit ihr Achterbahn fahren. Der pochende Schmerz an ihren Schultern und an ihrem Hinterkopf ließ sie die Zähne zusammenbeißen. Es missfiel ihr so sehr, sich vor ihm so schwach zeigen zu müssen. [i]Hätte meine Begegnung mit Chemistry nicht an einem Tag stattfinden können, an dem ich nicht ein solches Pech habe und in einer weitaus besseren Stimmung bin?[i], fragte Natalie sich zum wiederholten Male an diesem Tag. Nach einer Weile verebbte der Pein in ihrem Schulterbereich und nur die Schmerzen am Kopf blieben ihr. Sie hoffte, dass sie keine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Wäre ja noch schöner. “Ich tu mir leid“, jammerte sie und zog einen Schmollmund, während sie nach dem Glas Wasser griff, das Anathial ihr freundlicherweise hinhielt; dabei nuschelte sie nur leise Dankesworte an ihn. Dann stellte sie das Glas ab und fuhr sich mit der Hand über die Haare an den Hinterkopf, um zu sehen, ob sie eine bleibende Wunde davongetragen hatte – was zu ihrem Glück nicht der Fall gewesen war. Nachdem der erste Schrecken ihrerseits verdaut gewesen war, wandte sie sich mit brüchiger Stimme an Anathial. Die Besorgnis hatte sie keineswegs überhört und die Andeutung eines Feixen konnte man auf ihrem Gesicht erkennen. “Kümmerst du dich etwa um mein Wohl? Wie niedlich.“ Sie hielt inne. Auf einem Male schienen ihr Gehabe ihr selbst ziemlich unpassend und mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck fügte sie so beiläufig wie möglich hinzu, “Danke übrigens, dass du mich nicht einfach liegengelassen hast.“
Natalie Ledoux
Anzahl der Beiträge : 77 Anmeldedatum : 03.11.12 Alter : 26
Auch wenn der Neid in ihrer Stimme mehr als deutlich zu hören war, atmete er tief ein und aus um nicht unfreundlich zu werden. Als ob es so toll ist egal wo man sich befindet von einer Horde Fans umzingelt zu werden. Anfangs ist das Ganze ziemlich berauchend, eine richtige Ekstase. Nach und nach verfliegt dieses Hochgefühl, diese Verzückung aber und man hat genug davon. Natürlich ist es schön, wenn man angehimmelt wird, jedoch sind die Fans alle gleich und nicht gerade einfallsreich - egal in welchem Bezug. Ob es jetzt nun um die Sätze geht, die einem immer wieder aufs Neue reingedrückt werden oder die Geschenke - es ist einfach immer nur das Gleiche. "Die sehen doch alle nur Chemistry und nicht mich..." Gut der Satz war fast lautlos und mehr an sich selber als an sie gerichtet, jedoch war es ihm egal ob sie es hörte oder nicht. Fakt war aber, dass die Person hinter Chemistry den Fans doch egal war. Für alle existierte nur Chemistry und nicht Anathial. Eigentlich ziemlich deprimierend. Sollte einer doch mal mehr als nur Chemistry sehen, war er auch fast schon ein Stalker. Normale Leute, die mehr als nur den Star sahen, gab es keine. Ok, er kannte sie nicht. Wie auch? Wo sollte er so eine Person auch aufgabeln? Bei einer Gala? - Mitnichten. Der Blonde war wohl dazu verdammt auf ewig einsam zu sein und auch genauso zu sterben. Viel mehr sagte er auch gar nicht dazu und dann war sie auch schon von ihrem Stuhl gesegelt, dass lustig gewesen wäre, hätte er sich nicht ein wenig Sorgen gemacht.
Eine verbitterte Feststellung schoss ihm durch den Kopf: //Ich glaube, ich werde krank.// Warum? Zum einen, weil er sich Sorgen um den Rotschopf gemacht hatte und zum anderen war er ihr, vor allem aber ihrem Gesicht, viel zu nahe gekommen. Es lag bestimmt daran, dass er schon lange keinen Kontakt mehr zu anderen nicht Prominenten hatte. Ja genau, das wird es wohl sein. Und warum um alles in der Welt lächelte sie so verpeilt während sie auf dem Boden lag? Fragen über Fragen und doch keine Antwort in Sicht. Seine geistesabwesende Feststellung musste sie sofort in Grund und Boden stampfen. Woraufhin er verächtlich schnaubte; nur um ihr dann zuckersüß und mit einem Lächeln zu antworten, dass er das doch gerne sehen würde und wann in den nächsten fünf Minuten sie ihm doch diese Meisterleistung vorführen würde. “Idiot.“ - bitte was?! Hatte sie ihn gerade als einen Idioten tituliert? "Hobbit." Einfallsreich war seine Antwort zwar nicht, doch sie traf den Nagel auf den Kopf. Ganz genau genommen, benahmen sich beide wie Kleinkinder, die sich stritten oder aber wie ein altes Ehepaar. die zweite Möglichkeit war natürlich die, die ihn mehr beunruhigte. //Wach auf! Sie ist auch nur an Chemistry interessiert so wie alle anderen auch! - Das weiß ich selber...// Es war endlich so weit: Noel verlor langsam aber sicher den Verstand. Selbstgespräche in Gedanken waren da nur der Anfang. Alles schön und gut, er mochte Natalie. Vor allem weil er sie so schön nerven konnte. Mehr war da jedoch nicht. Weiber! Also echt mal Weiber. Nur die bemitleideten sich selber und sprachen dies auch noch laut aus. Was erwartete sie denn nun? Dass er sie tätschelte wie einen Hund und ebenfalls bemitleidete? Ehe es soweit kommen sollte, würden Frankreich und England sich vertragen. Sprich: Kannste knicken! Zu seinem Unglück war es ihr nicht entgangen, dass er sich - warum auch immer, war jetzt mal dahingestellt - Sorgen um sie gemacht hatte, was sie natürlich prompt ausnutzte, um ihm eine Reinzuwürgen. Dieses eingebildete Miststück wagte es wirklich seine Nettigkeit derart ins Lächerliche zu ziehen! Ersticken sollte sie an ihrer arroganten Art! Vor allem aber an ihrem breiten Grinsen. Das beiläufig erwähnte Dankeschön machte das ganze nicht besser. "Keine Sorge kommt nie wieder vor. Beim nächsten Mal lasse ich dich einfach liegen." Sichtlich beleidigt wandte er sich von ihr ab und sah sich in der Bar um. Konnte hier nicht eine attraktive Dame sitzen? Oder irgendetwas anderes was ihn von dieser grässlichen Plage ablenkte? Für alle, die es nicht verstehen: Die Plage ist in seinen Augen niemand geringeres als Natalie Ledoux.
Nachdem er zu seinem Leidwesen kein neues Spielzeug entdecken konnte, wandte er sich missmutig wieder der halb italienischen Zicke zu. Selbstverständlich sprach er sie nicht mehr an. Viel mehr starrte er sie an. Wenn sie ein wenig größer wäre, hätte sie ein viel netteres Spielzeug abgegeben in vielerlei Hinsichten, wenn ihr versteht. Aber so musste er sich mit dem abgebrochenem Meter, dem Hobbit mit den roten Haaren vor sich zufrieden geben. Der Franzose bezweifelte zwar, dass aus den beiden jemals mehr werden konnte; andererseits erinnerte sein Gehirn ihn daran niemals nie zu sagen. Welcher Vollidiot hatte diese dämliche Weisheit eigentlich erfunden? Egal um wen es sich handelte, er gehörte nachträglich auf alle Ewigkeit verflucht. Lange hielt er das Schweigen aber nicht durch. Wenngleich es auch eher an seiner zu groß gewordenen Langeweile als an der Unfähigkeit zu Schweigen lag. Auch wenn er nicht mit ihr sprach so fing er doch an zu singen. Zuerst fing er nur an das Lied zu summen bis er es schließlich doch leise sang. Vermutlich hörte nur Natalie es. Das tangierte ihn jedoch peripher.
Sie ignorierte seine Erwiderung auf ihre ironische Bemerkung, stattdessen zog sie missmutig eine Augenbraue hoch, weil sein nächster Kommentar ihr ganz und gar nicht gefallen hatte. "Hobbit?", wiederholte sie mit einem leisen Fauchen. "Ich bin doch kein Hobbit! Was maßt du dir an, so etwas zu mir zu sagen?" Sie schnalzte mit der Zunge und funkelte ihn säuerlich an. Ihr Kopf schmerzte noch immer von ihrem Sturz und sie hatte Mühe, nicht ein weiteres Mal einfach umzukippen. Sie hatte das Gefühl, das sich alles um sie herum drehen würde, weshalb sie sicherheitshalber nach der Tischkante griff - auch wenn sie sich bewusst war, dass dies nicht allzu viel bringen würde. Für einen kurzen Moment hatte sie auch mit den Gedanken gespielt, sich an Anathial festzuhalten, aber das käme ein wenig merkwürdig rüber. Es wäre amüsant gewesen, wenn sie ihn bei einem erneuten Fall mit hinunter gezogen hätte, aber das das passieren würde, war zweifelhaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie letztendlich nur wie ein Äffchen an ihm baumeln würde, war größer. Natalie fing an, sich zu fragen, was sie hier überhaupt wollte. Anathial ging ihr gehörig auf die Nerven und sie konnte ihn ohnehin nicht leiden. Als er sich beleidigt von ihr abwandte, verkniff sie sich mühsam ein Auflachen. Sein Verhalten war niedlich genug, sodass sie ihm verzieh, dass er nicht auf ihr Danke reagierte, obwohl dies in ihren Augen keine Selbstverständlichkeit gewesen war. Sie konnte sich schließlich nicht einmal mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal dieses Wort in den Mund genommen hatte. "Och, schmollt Anathileinchen jetzt? Armer Junge", zog sie ihn mit einem Grinsen auf. Ihr fiel auf, dass er sich auf die Suche nach einem anderen Gesprächspartner machte, was deutlich an ihrem Ego kratzte. Mit aufgeplusterten Wangen meinte sie zu ihm,"Schön zu wissen, dass ich es nicht wert bin, mit dir zu reden. Jetzt sei doch nicht so beleidigt." Ihr selbst war zwar die Lust an einem weiteren Gespräch mit ihm vergangen, aber sie wollte nicht, dass ihre Anwesenheit ihn langweilte und in ihm den Wunsch weckte, sich jemand anderes zuzuwenden.
Als Natalie merkte, dass es keinen Sinn hatte, da er ihr keinen einzigen Blick schenkte, stand das Mädchen sichtlich gekränkt auf und war im Begriff die Bar zu verlassen. Dann hörte sie jedoch ein leises Summen, das eindeutig aus Anathials Mund kam und ihr den Atem stockte. Das Summen wechselte in einen leisen Gesang und sie schauderte. Die Stimme, die er besaß, bereitete ihr Gänsehaut. Es war so schön. Sie wünschte, dass sie einfach bleiben und ihm ihr Leben lang zuhören könnte, aber sie wusste, jetzt, wo sie schon aufgestanden war, wäre es seltsam, wenn sie sich einfach wiederhinsetzen würde. Es kostete ihr viel Anstrengung patzig zu sagen:"Schön, dass du jetzt anfängst zu singen. Ganz passable Stimme." Ich bin dumm, beschimpfte sie sich innerlich für diesen Satz, aber es war zu spät, denn er war schon längst über ihre Lippen gekommen. Um seine Erwiderung nicht mehr hören zu müssen, verschwand sie mit raschen Schritten aus der Bar.
[tbc: Außerhalb der Academy ~ Die Stadt - Der Bahnhof]
Natalie Ledoux
Anzahl der Beiträge : 77 Anmeldedatum : 03.11.12 Alter : 26
Einen Fuß setzte der rosa Schopf vor den Anderen. Ein wirkliches Ziel gab es nicht. Um eines haben zu können, dafür müsste sie sich hier schon besser auskennen. Es sind nur wenige Monate seit ihrer Ankunft an der besagten Kunstschule verstrichen. Und die meiste Zeit verbrachte sie wohl mit ihrer Gitarre in den Proberäumen oder im Unterricht. Der Schulstoff nahm zwar kaum ihr Privatleben in Besitz, aber eine starke Umstellung zu ihrer früheren Schule war es schon. Die meisten Schüler waren wie sie, an der Kunst und Leidenschaft für das eigene Hobby interessiert. Das schloss ein gewisses Band um die Schüler und Schülerinnen, obwohl Mina selbst die meisten ihrer Mitschüler nicht kannte. Es waren viel zu viele um sie alle auf einmal kennen zulernen. Und die mit denen sie sich verstand reichten ihr auch fürs Erste. Seit dem tragischen Zugunglück von vor 2 Jahren, war Mina sowieso recht skeptisch gegenüber neuen Bekannten. Mehr oder weniger zumindest.
Bei der Ansammlung von Menschen die sich mit ihr durch eine schmale Strasse zwängten, brauchte man seine Füße selber kaum noch zubewegen. Die Masse trug einen prima. Doch Mina versuchte zwischen durch immer wieder Fuß zu fassen. Gerade als sie die nächste Gasse aus den Augenwinkeln erhaschen konnte, drückte sie sich durch die Menschenmasse hinaus in die dunkle Seitenstraße hinein. Sie blickte kurz an sich hinab. Auf ihren kurzen schwarzen Stiefel zeigte sich wirklich ein fetter und großer Schuhabdruck. Ein Seufzen entfuhr dem rosanen Schopf. Wozu kaufte man sich eigentlich neue Schuhe, wenn sie doch eh nur von anderen zertrampelt wurden? Ihr weiterer Blick fiel auf die dunkle Jeans, die zu ihren Gunsten nichts abbekommen hatte. Ihr graues Top und die darüber liegende kurze und schwarze Lederjacke hatten zum Glück auch keinen Kratzer mehr. Bei den Schuhen hätte Mina auch noch drüber wegsehen können, aber nicht ihre geliebte Sammlung an Lederjacken. Wie aus Gewohnheit strich sich die junge Dame durch ihren Pony und rückte eine ihr ins Gesicht gefallene Strähne wieder zurecht. Ein Blick in die Jackentaschen genügte um festzustellen, dass all ihre Wertsachen auch noch beisammen waren. Bei so vielen Leuten konnte man ja nie wissen, wer da gerne mal seine Hände nicht bei sich hat. Mina drehte ihren Kopf, aber wirklich wissen wo sie war tat sie nicht. Ab und zu lief mal jemand an ihr vorbei, aber nachzufragen, danach stand ihr gerade nicht der Sinn. Vom weiten jedoch fassten ihre Augen ein grell grünes Licht auf, in dessen Schrift das Wort BAR geschrieben stand. Ein Achselzucken durchfuhr die junge Dame und sie lief geradewegs auf den Laden zu. Es war nicht weit, eigentlich nur ein paar Meter die sie von der dunklen Tür trennte. Gerade als sie die Klinke herunterdrücken wollte und sich den Schuppen von innen ansehen wollte, drückte sich die Ladentür mit einem Ruck wie von selbst auf und ein Mädchen, nicht die Höchste mit roten Haaren rannte an ihr knapp vorbei. Ein verwirrter Blick war das einzige was die dem Mädchen schenkte bis sie selber den Laden betrat. Der Schuppen war nett eingerichtet, sie kannte bessere Läden aber auch schlechtere. Mina lies ihren Blick durch den Raum schweifen bis sie eine Traube von quietschenden und fast schon hysterischen Mädchen entdeckte, die sich gerade von einem blonden jungen Herren nur mühselig trennte. Eine ihrer hellen Brauen rutsche Mina automatisch hoch. " Na das kann ja heiter werden"murmelte sie eher zu sich selbst.
Mina machte sich auf und gesellte sich an die Bar. "Vodka" signalisierte sie dem Barkeeper. Ihr Lieblingsgetränk wenn man es so sehen wollte. Nicht das sie eine Alkoholikerin war oder etwas in dem Sinne, nein da hatte sie von ihrem Vater genug gehabt, aber ein oder zwei Gläser gönnte sie sich gerne mal. Wenn sie sich recht umsah war das so noch einige der Wenigen Kneipen in der es erlaubt war zu rauchen. Mina war keine typische Raucherin, aber nach dem ganzen Stress gönnte sie sich auch das gerne mal. In ihrer Jackentasche fand sie sogar noch eine Zigarette, nur das besagte Feuer fehlte ihr dazu. Sie lies die Zigarette zwischen ihren Fingern gleiten, aber wenn sie es sich recht überlegte war es wohl an der Zeit gekommen damit aufzuhören. Mina nippte einige Male an ihrem Drink und tüftelte schon einen Plan aus, wie sie am besten nach Hause kommen sollte. Aber der Weg zurück zur Academy wollte ihr wohl einfach nicht mehr in den Kopf kommen. Dann musste sie wohl doch jemanden fragen. Sie ließ ihren Blick wieder durch den Raum gleiten, bis sie zu dem jungen blonden Herren angelangte von dem sich gerade die quietschenden Puppen wegbewegten. Mina nahm ihr Glas und hopste von ihrem Stuhl und lief rüber zu dem Fremden. "Entschuldigung, aber ich habe ein kleines Orientierungsproblem, du kannst mir nicht zufällig sagen in welcher Richtung die Jiyu Academy liegt?" fragte sie und setzte sich neben ihn auf den Stuhl. Sie wollte zwar nicht schon wieder aufbrechen, aber von den alten Säcken und jungen Hühnern in der Ecke die immer noch ganz aufgekratzt waren würde sie wohl keine Brauchbaren Informationen bekommen, da sah der junge Herr neben ihr schon brauchbarer aus. Und bevor der ihr noch weg lief, konnte man ja freundlich nach dem Weg fragen.
Mina Sato
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Switch zur Ich-Form, da ich momentan eher in dieser schreibe.
Anathial & Mina
Als die Rothaarige abdampfte, musste ich unwillkürlich lachen. Schon wieder jemand mehr auf meiner unendlichen Liste von Personen, die ich so sehr vergrault hatte, dass sie die Flucht ergriffen. //Hast du gut gemacht alter Knabe.//, lobte ich mich selber in Gedanken. Gleich darauf betrat eine Dame mit rosa Haaren die Bar, doch ich beachtete sie nicht weiter. Viel mehr schweifte mein Blick zu den Fans von eben, die Natalie folgten oder auch den Laden verließen. Ob sie sie nun verfolgten und zur Rede stellten? Bei dem Gedanken musste ich grinsen, da sie da sicherlich nicht mehr so eine große Klappe haben würde.
Eine Stimme riss mich jedoch aus meinen Grübeleien und ich wandte meinen Kopf in die Richtung aus der diese kam. Es war die Dame mit den rosa Haaren, die mich ansprach und nach dem Weg zu dieser gottverdammten Academy fragte. //Bin ich denn nur von Idioten umgeben? Jetzt nur nicht unfreundlich sein - lächeln!// Und das tat ich dann auch also das Lächeln... "Du beliebst zu scherzen oder? Jetzt mal im Ernst: Möchtest du freiwillig dahin zurück? Ich kann dich gerne dahin bringen aber es gibt weitaus schönere Aufenthaltsorte." Die Antwort war noch nicht mal halb so freundlich ausgefallen, wie ich es beabsichtigt hatte. Allerdings hatten die jungen Damen sowie Natalie meine Nerven und Freundlichkeit überstrapaziert. "Setz' dich doch erstmal und trink' dein Getränk aus. Dann können wir gerne noch mal über den Weg reden. Hmm, was hältst du davon?" Das würde mich auch nicht mehr retten, war aber noch um einiges freundlicher als die vorherige Antwort alleine - so fand ich.
Wie es schien war die Academy bei dem jungen Herren wohl nicht gerade beliebt. Es klang er danach ob er die Schule meiden würde. Klar, Schulen waren bei den meisten Schülern gerne gemieden aber die meisten der Leute die sie besuchten waren ja gewissermaßen freiwillig dort. Doch seinen Satz tat sie mit einem Schulterzucken ab. "Früher oder Später schon. " Der blonde Schopf bat Mina sich zu setzten und erstmal ihr Getränk zuleeren bevor sie über den Weg zurück zu der Academy sprachen."Danke" , sagte entgegnete sie. Da Mina sich sowieso schon auf dem Stuhl platziert hatte, stand wohl nur noch ihr Getränk im Weg. Aber gerade hatte sie wirklich keine Lust sich den Vodka runter zukippen. Sie setzte ihre Lippen an ihr Glas und nahm einen Schluck. "Und ja, freiwillig schon, zwar will ich noch einige Stunden außerhalb verbringen, aber da ich mich hier nicht auskenne und die meisten Leute hier im Laufe des Abends nicht weniger Betrunken sein werden, frage ich jetzt schon einmal nach dem Weg."Mina überlegte kurz ob der Satz als Erklärung ausreichen würde. Nach einem weiteren Schluck von ihrem Getränk nickte sie aber innerlich und tat es damit ab. Sie schmunzelte leicht." Ich bin mir sicher, dass diese Stadt noch einige schöne Ecken aufweisen kann, aber bisher hatte ich leider noch keine Zeit sie zu erkunden oder auch nur danach ausschau zuhalten.", gestand sie in einem recht ruhigen und gelassenem Tonfall. Mina warf kurz einen Blick in die Umgebung, bis sie von der Haarsträhne von gerade eben gestört wurde, welche ihr gerne mal wieder ins Gesicht fiel. Mit einer kurzen Handbewegung war diese aber auch schon wieder weggestrichen. Mina rückte ihren Kopf wieder in Richtung des blonden Jungen. " Ach wo bleibt denn meine Höflichkeit. Mina Sato, ist mein Name." entgegnete sie ihm. Und streckte ihm die Hand entgegen.
Mina Sato
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War das möglich? Mit schief gelegtem Kopf dachte ich darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass sie mich offensichtlich nicht zu kennen schien. Gut für mich. So musste ich wenigstens keine Erwartungen erfüllen. "De rien.", antwortete ich ihr und korrigierte mich sogleich: "Ich meine: Nichts zu danken." Skeptisch betrachtete ich ihr Glas und das darin enthaltene Getränk. Es sah wie Wasser aus schien aber keines zu sein, was ich aus ihrer Aussage deutete. Um was es sich genau handelte, war mir jedoch ziemlich egal. Bei einem anderen Teil des Satzes musste ich unwillkürlich lachen und fiel deswegen beinahe vom Stuhl. "Du denkst, dass ich Ahnung von der Gegend hier habe? Da muss ich leider passen. Ich bin froh, wenn ich selber wieder zurück finde." Bis eben war ich noch fest davon überzeugt gewesen den Weg zurück zu finden. Dessen war ich mir nun nicht mehr ganz so sicher, da ich genug Zeit hatte um darüber nachzudenken.
Naja, egal - wird schon schief gehen. Auch ich hatte das Bedürfnis etwas Alkoholisches meinen Rachen hinab zu stürzen. Das Vorhaben wurde aber von der Öffentlichkeit unterbunden. Wenn die Fans von eben nicht gewesen wären, hätte ich mich vielleicht dazu durchringen können. Allerdings hatte ich genug von der Klatschpresse und musste diese nicht unnötig mit mehr Informationen füttern. "Wie bereits erwähnt: Ich kenne mich hier so gut wie gar nicht aus. Mag sein, dass es hier ein paar schöne Orte gibt, aber da glaube ich jetzt nicht so dran." Seufzend stütze ich meinen Kopf auf meiner Hand ab. Wenn man bereits so viel von der Welt gesehen hatte wie ich, konnte einem das Kaff hier nicht wirklich etwas bieten. Gelangweilt trommelte ich im Rhythmus einer meiner Lieder mit den Fingern der anderen Hand auf dem Tisch herum, was von der Vorstellung von Mina und ihrer ausgestreckten Hand unterbrochen wurde. Mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtete ich die Hand und wägte ab ob ich ihr meine reichen sollte. Schlussendlich tat ich es der Höflichkeit halber - aber auch nicht länger als nötig, was auf circa fünf Sekunden hinauslief. "Anathial.", stellte ich mich ihr knapp vor. Mein Zweitname war für sie nicht von Interesse und ich hatte beschlossen, dass mein Nachname sie ebenso wenig zu interessieren hatte. So viel zum Thema Höflichkeit. Anschließend trommelte ich wieder mit meinen Fingern auf dem Tisch herum. "Was hat dich überhaupt hier in diese Bar verschlagen? Oder überhaupt an diese Schule?" //Und in dieses verfluchte Land...// Letzteres war nur gedanklich an mich gerichtet. Reichte aus wenn ich wusste was ich von diesem Land hielt.
Die Antwort die ehr ihr gab, brachte sie eher wieder zum schmunzeln. " Auf den Kopf gefallen bin ich nicht, das bisschen Französisch kriege ich auch noch hin." gab sie ihm zurück, als er sein de rien, für sie übersetzten wollte. Wirklich lange hatte sie zwar Französisch in der Schule nicht gehabt, aber ein paar Sätze konnte sie sich auch noch aus dem Ärmel zaubern. So war das also, er selber wusste nicht genau wie man zurück fand. Also kam er wahrscheinlich genau wie sie, nicht aus dieser Gegend. Aber so wie es bisher aussah war das Kaff hier auch nicht allzugroß, also würde sie sich wohl oder übel, früher oder später hier zurecht finden. Vielleicht gab es ja wirklich ein paar ruhige Ecken zum Üben oder einfach rumsitzten. Mit dieser Bar jedenfalls konnte sie wohl leben. Mit wirklichen vielen Lokalen und belebten Läden, rechnete Mina erst gar nicht. Es waren zwar einige Menschen die hier lebten, wie die vorherige Flutwellen von Menschen es bewies, aber die meisten schätzte sie für Studenten und spießige Familienmenschen ein. Ganz anders als die Leute von zuhause. Obwohl man das auch nicht vergleichen konnte. " Also gehst du ebenfalls auf die Academy?" schlussfolgerte sie einfach mal aus seiner Satz Zusammenstellung. "Ach ich bin mir sicher, dass ich hier schon irgendwo was nettes finden werde, wo man ein bisschen Ruhe vor dem ganzen turbulenten Schulalltag hat." Es war nicht so, dass Mina keinen Trubel mochte, aber alleine war sie gerne mal, gerade wenn sie kreativen Phasen hatte. Aber wer brauchte schon nicht einen Ort mal nur für sich? Der junge Herr, der sich als Anathial entpuppte trommelte einige Mal eine Art Rhythmus auf die Ladentheke mit seinen Fingerspitzen. Eine Eigenschaft die sie oft genug an sich selbst beobachtete. Wieder wand ich mich meinem Getränk zu, nippte diesmal aber nur leicht daran, setzte es wieder ab und und öffnete meinen Mund um Anathial zu antworten."Naja,das mit der Schule hat seine Gründe. Und in diese Bar bin ich eher zufällig gestolpert. Draußen ist ganz schön was los, die ganzen Straßen sind überseht mit Menschen und ich habe nach etwas gesucht wo ich hin flüchten kann." Das ganze tat sie meist mit einem simplen Schulterzucken ab. "Und selbst?"
Mina Sato
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Eigentlich hätte ich meine Augenbraue gleich oben lassen können. Ob sie auf den Kopf gefallen war oder nicht vermochte ich noch nicht zu beurteilen. Demnach würde sich das wohl ihm Laufe des Abends zeigen. "Veuillez me pardonner pour mes péchés.", entgegnete ich ihr dann mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. Dieses Mal sparte ich mir eine Übersetzung für Mina, da sie ja laut eigenen Angaben nicht dumm war.
Von nun an würde ich mir einen Spaß daraus machen irgendetwas in französisch vor mich hin zu brabbeln ohne es ihr zu übersetzen. Natürlich nicht all zu viele oder schwere Sachen - so gemein war ich dann doch nicht. "Mais oui, Mademoiselle." //Und ich hasse jeden einzelnen Augenblick in diesem gottverdammten Land und vor allem an dieser Schule...// Was wohl daran lag, dass ich bis jetzt vor Langeweile beinahe gestorben wäre und nicht mal einen halbwegs eloquenten Gesprächspartner gehabt hatte. //Nichts für ungut Natalie, aber du warst mir zu nervig.// "Irgendwas nettes?", wiederholte ich ihre Frage und hatte Mühe mir ein Lachen zu verkneifen, was dann so endete, dass ich breit grinste. "Ich empfehle da das eigene Zimmer, der einzige Ort wo man meiner Meinung nach seine Ruhe hat. Tür zu, abschließen - fertig." Bis jetzt hatte ich auch unglaubliches Glück und musste mir das Zimmer mit niemandem teilen. Amen und ein dreifaches Halleluja auf diese glücklichen Zuständen in dieser ach so misslichen Lage. Gott schien mich dann doch nicht so sehr zu hassen, wie ich bis jetzt immer angenommen hatte. Was aber nicht war, konnte ja noch werden. "Menschen? Auf den Straßen? Was du nicht sagst." Nein, den Kommentar hatte ich mir nicht verkneifen können, auch wenn er noch so sarkastisch gewesen war. Als sie dann aber auf mich zu sprechen kam, überlegte ich kurz was ich ihr erzählen sollte? Vielleicht, dass ich mit einem Ufo hier abgestürzt bin und das bei dem Aufprall zerstört wurde? Nee, zu unglaubwürdig. //Wie wäre es mit der Wahrheit?//, schlug ein Stimmchen in meinem Kopf vor, die ich sofort in eine dunkel Kiste verbannte. Nope, das auch nicht - viel zu ehrlich. Weil ich hier sein wollte, entsprach auch nicht den Fakten."Schulisch das gleiche Szenario wie bei dir. In die Bar wurde ich von jemanden verschleppt und dann sitzen gelassen." Ok, das war nur die halbe Wahrheit, aber ich empfand es als unpassend Mina darüber in Kenntnis zu setzen, dass ich meinen alten Gesprächspartner mit meinem unmöglichen Benehmen verjagt hatte. Das würde sie wohl früher oder später selber bemerken und dann auch abhauen - so wie alle anderen auch. Allerdings machte es mir auch zu viel Spaß Leute zu ärgern um mein Verhalten zu überdenken oder gar zu ändern. Entweder man kam damit klar oder nicht. Basta!
Warum wusste sie nicht, aber irgenwie hatte Mina schon damit gerechnet, dass Anathial ihr mit seinem französisch entgegen kam. Sie blickte ihn an, sah dann zu ihrem Glas hinunter, wagte noch einen Schluck von dem durchsichtigen Getränk und antwortete ihm in aller Ruhe :" Si est déjà l'O.K., ton péché te serait pardonné."Ganz sicher ob das richtig ist, war sie sich nicht, wahrscheinlich waren Grammatikfehler vorhanden, aber wie sie schon sagte, komplett beherrschte sie diese Sprache nun auch nicht. Musste sie auch nicht wirklich, Mina konnte sich nie wirklich entscheiden ob sie die Sprache schön oder einfach nur ulkig finden sollte. Die meisten die Französisch sprechen, wirkten automatisch arrogant. Aber das war wohl die Sprache, das lag nicht an dem Menschen selber. In Regel waren Franzosen sogar recht hilfsbereit und freundlich, das einzig schlimme an ihnen war ihre grausame Fahrweise. "Ich gehe mal davon aus, dass du die Sprache nicht in der Schule gelernt hast, sondern aus Frankreich selber stammst, richtig?" Mina war zwar keine Expertin, aber wenn man sich mal ihre schulische Aussprache der Sprache anhörte und dann seine, so lag da doch ein gewisser Unterschied zwischen. Vielleicht irrte sie aber auch und Anathial hatte einfach ein Händchen für die Sprache. Wie auch immer.
"Naja das eigene Zimmer hat seine Vor und Nachteile. Ich bevorzuge lieber freiere Orte." säuselte die rosa Haarige vor sich hin. Sie schätze Anathial nicht für den Typen ein, mit dem Mann darüber reden konnte wie man sich am besten Inspirieren lassen konnte oder sich allgemein über die Themen solcher Künste austauschen konnte. "Welchen Zweig belegst du eigentlich?" Während sie die Frage stellte versuchte sie selber im Kopf zu raten. Künstler schloss sie sofort aus. Sportlich sah er aus, aber das lag ihrer Vermutung auch nicht Nahe. Schwanken tat sie also zwischen Schauspiel und Musik. Er klopfte Takte auf Thekentischen, das Sprach für Musik, seine restliche Art allerdings für das Schauspiel. Seinen Sarkasmus überging sie mal. Verschleppt und sitzen gelassen? Sie zog leicht eine ihrer hellen Brauen hoch und konnte es nicht vermeiden aus den Augenwinkeln heraus noch mal an die Stelle zu schauen, an der eben noch die gackernden Hühner standen. Wirklich interessieren tat es sie zwar nicht, aber sie tippte einfach mal auf den Schwarm von Hühnern. Beließ das Thema aber mit einem einfachen Nicken abhaken und ruhen.
Mina Sato
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Schmunzelnd nahm ich die Antwort zur Kenntnis. Dafür, dass sie keine Französin ist, musste ich zugeben, dass ihre Aussprache ziemlich passabel war. "Gut kombiniert, Watson." Lächelnd sah ich zu ihr um sie dann zu fragen: "Was hat mich verraten?" Jetzt war ich doch wirklich neugierig, wenn nicht sogar gespannt, was sie darauf antworten würde.
Während ich auf eine Antwort wartete trommelte ich weiterhin auf dem Tisch herum. "Freiere Orte? So etwas wie?" Freiheit... was war das? Konnte man das essen? Schon vor einigen Jahren hatte ich das verloren, was dieses Wort ausmachte und ich wusste gar nicht mehr wie es war so wirklich frei zu sein. Seufzend sah ich zur Tür, die sich soeben geöffnet hatte und einen weiteren Schwall gackernder Hühner mit sich gebracht hatte. //Gott möge uns vor dieser grauenvollen Plage bewahren...// Die Stimme der Dame mit den rosa Haaren ertönte wieder und lenkte somit meine Aufmerksamkeit wieder zu ihr. Sie kannte mich also wirklich nicht. Traurige Sache. Allerdings war es auch gut so, oder? "Was denkst du denn, welchen Zweig ich belege?" Meine Oma hatte mir zwar immer wieder gesagt, dass es unhöflich war Fragen mit einer Gegenfrage zu beantworten, aber ich tat es dann doch immer wieder und fand es lustig. Nach einigen Minuten verriet ich ihr dann, dass ich den Musikzweig belege und fragte sie welchen sie denn belegte. Unmittelbar danach schweifte mein Blick zu der neuen Horde von Hühnern, die sich mit der alten Horde augenscheinlich zusammen geschlossen hatte. Hoffentlich erkannte keiner der Tanten mich beziehungsweise verriet einer der anderen mich. "Verstehst du dich mit deinem Mitbewohner?", fragte ich sie dann um mich selber von den Damen hinter ihr abzulenken. Auch mein Blick ruhte wieder auf Mina. Innerlich verfluchte ich mich dafür, dass ich mich nicht verkleidet hatte.
Mina seufzte innerlich als Anathial ihr nicht auf Französisch antwortete. Sie befürchtete schon den restlichen Abend diese Sprache sprechen zu müssen. Lustig war es mit einigen Wortwechseln, aber das würde ihre Nerven wohl überstrapazieren. Als er sie fragte was ihn verraten hatte, grinste sie kurz. Sie hatte also recht." Deine Aussprache. Die Schüler die es in der Schule gelernt hatten, haben in der Regel eine andere Aussprache, so wie ich. Du sprichst als ob du mit der Sprache aufgewachsen bist." Immerhin kannte sie das selber. Sie kam aus England, da hörte man bei ihr auch immer raus, dass sie nicht hier geboren wurde, zumindest wenn sie Englisch sprach.
Auf seine verstutzte Reaktion auf das Wort freiere Orte, zog Mina wieder nur ihre Brauen hoch und legte den Kopf leicht schief. " Ja, ein Ort an denen du ungebunden bist. Keiner weiß wo du bist und was du machst. Niemand der stören kann." erläuterte sie ihre Vorstellung. Es gab ja bekanntlich unterschiedliche Typen. Der eine arbeitete unter Stress besser, der andere im freien Raum mit viel Zeit. Sie war eher letzteres. Anathial fragte sie was die denn denken würde, welchen Zeig er belege. Als sie ihre Vermutungen noch einmal durchging antwortete er ihr allerdings und nahm ihr die Antwort vor raus."Musik lag in der engeren Auswahl mit Schauspielerei. Wenn ich ehrlich bin verrät es dich, dass du mit deinen Fingerspitzen immer auf der Ladentheke einen Rhythmus trommelst." verriet sie ihm. In diesem Moment kam wieder ein Rudel von Weibern rein. Mina verdrehte die Augen. Wie sie solche aufgeplusterten Tussen doch hasste. Aus ihrem Augenwinkel heraus bemerkte sie, dass die Damen herüber zu Anathial sahen. Sie wurde nur kurz gemustert. Was ihr auch recht war. Wer mochte es schon angestarrt zu werden. Gerade als Mina fragen wollte, ob das Freunde von ihm waren kam eine der Damen herüber. Helle braune Haare die bis in die Spitzen gestylte waren , roter Lippenstift und ein viel zu kurzes Outfit und das ganze natürlich auf hohen Schuhen. Eingeklemmt zwischen Ober und Unterarm eine kleine bunte Tasche. Da fehlt nur noch das kleine Hündchen. Die junge Dame torkelte auf Anathial, riss Mina ihr Getränk aus der Hand und goss es mit einer flinken Handbewegung direkt über Anathials Haupt. " Das ist dafür, dass du so ein verdammtes Arschloch bist. Promi-Status hin oder her, mit mir spielt man nicht solche Spielchen." Mina riss ihre Augen auf und wusste nicht genau ob sie zu dem armen Anathial sehen sollte oder zu dem Weib neben ihr, welche sich genau in diesem Moment zu ihr umdrehte "Glaube mir Schätzchen, der erzählt jeder das Gleiche." Mina verstand nicht wirklich worum es hier ging. Aber eines war klar, sie mochte es nicht wenn man anderen Menschen einfach mir nichts dir nichts ein Getränk über den Kopf schüttete. Ein angespanntes Gesicht durchfuhr sie. Sie schüttelte jedoch ihren Kopf und stützte ihre Unterarme auf der Theke auf. Es war ihr egal was er getan hat, aber ihr Verhalten ist einfach billig und kindisch. Normalerweise hätte Mina die Kleine jetzt fertig gemacht, hätte sie das bei einem ihrer engeren Freunde abgezogen. Aber sie glaubte, dass Anathial das schon selber hinkriegen würde. Sie beugte sich über die Ladentheke und griff nach zwei Lappen und reichte einen Anathial. Den anderen gab sie dem Weib neben sich. "Mach doch bitte die Sauerei auf dem Boden weg" Das wäre wohl das mindeste.
Mina Sato
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Blinzelnd sah ich erst mit schräg gelegtem Kopf zu ihr bevor ich nickte. "Ja, das klingt plausibel. Wie konnte ich dieses wichtige Detail nur übersehen?" Die Dame, die mir gegenüber saß, war um einiges besser zu ertragen als Natalie. Was vielleicht daran lag, dass sie mich nicht permanent anzickte. "Solche Orte kenne ich leider nicht mehr. Die einzigen Orte wo ich frei sein kann ist ein Ort, der komplett verschlossen ist und niemand rein sehen kann." Ein Nachteil davon berühmt zu sein war, dass man permanent von irgendwem erkannt wurde. Seit dem ich berühmt bin, habe ich auch so etwas wie eine leichte Paranoia beziehungsweise einen leichten Verfolgungswahn entwickelt.
So, so? Sie hatte also Musik in der näheren Auswahl gehabt. Warum aber Schauspiel dabei war, verstand ich nicht ganz. Mit fragendem Blick legte ich den Kopf schief und sah sie an. "Schauspiel? Weswegen das denn? Achso, bevor ich vergesse: In welchem Zweig bist du?" Vielleicht weil ich dazu neigte theatralisch zu sein? Bei ihr hatte ich das aber nicht gemacht, oder? Intensiv dachte ich darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass ich es nicht und wenn doch nur unbewusst gemacht hatte. Ein Huhn sah mich von weitem so dämlich an. Warum? Keine Ahnung, jedoch bereitete ich mich innerlich mal auf das schlimmste Szenario vor. Und es kam wie es kommen musste: eine Brünette aufgetakelte, junge Dame löste sich aus der Gruppe und torkelte auf mich zu, nahm Mina das Glas weg und schüttete es mir über. Ein Teil der Flüssigkeit streifte meine Lippen, die ich mit der Zunge ableckte. "Du trinkst also Wodka?" Ja, das war meine erste Reaktion nach diesem Missgeschick der dummen Dame und ich sah zu meiner Gesprächspartnerin als ich hinzufügte: "Nicht ganz mein Fall, dennoch nicht schlecht." Als die Brünette dann ihre Stimme erhob, drehte ich meinen Kopf zu ihr und sah sie verwirrt an. "Vielen Dank für das Kompliment. Kennen wir uns?" Ja, die Bezeichnung Arschloch passte schon ziemlich gut zu mir, nur würde ich auch gerne wissen warum sie mich so nannte. Jetzt mal im Ernst: Ich konnte mich absolut nicht an sie erinnern. Noch nicht mal ein klitzekleines Bisschen.
Während ich rätselte wer das Mädchen war, reichte Mina mir einen Lappen den ich lächelnd annahm. "Merci beaucoup." Mit dem Lappen entfernte ich so gut es ging die Flüssigkeit aus meinen Haaren und von den restlichen Stellen, die betroffen waren. Duschen musste ich so oder so, da führte kein Weg dran vorbei. Dabei ignorierte ich das Huhn, das noch immer bei uns stand, das nun wieder zu gackern anfing: "Wie bitte?! Du erinnerst dich nicht an mich?!" Mit einem skeptischen Blick musterte ich sie erneut und schüttelte den Kopf. "Sollte ich etwa?" Unschuldig sah ich zu ihr auf und fragte mich zum 1000 Mal: Who's that chick? Wenn sie ein Fan war, gehörte sie zu der Sorte Psychopathin. Das stand fest wie das Amen in der Kirche. Nach meiner Frage plusterte sie empört ihre Wangen auf und fing an beim Reden wild zu gestikulieren. "Wie kannst du nur?! Ich bin's Ichigo!" Bla bla bla, den Rest des wirren Geredes blendete ich einfach aus und sah ihr belustigt zu. "Wenn du so weiter machst, verletzt du noch jemanden." , bemerkte ich mittlerweile grinsend, wobei ich bereits kurz vor einem riesen Lachflash stand. Zu ihrem Pech machte sie eine merkwürdige Bewegung, die den Lachflash auch endgültig auslöste und ich vor lachen auf dem Tisch lag. So viel Dummheit musste doch weh tun oder? Nachdem ich mich wieder eingekriegt hatte, fiel mir erst auf, dass sie Mina's Bitte vollkommen ignoriert und den Lappen sogar ihr gegen den Kopf geworfen hatte, wie diese wiederum darauf reagieren würde, fand ich nun extrem spannend. Auch wenn ich nichts dazu sagte, sah ich kurz entschuldigend zu ihr, bevor meine Aufmerksamkeit - mehr oder weniger freiwillig - wieder zu Ichigo zurückkehrte. Fehlte nur noch das Popcorn...
"Schauspiel würde zu dir passen, von meinem Eindruck zumindest, bisher. Du wirkst Facettenreich. Drücken wir es mal so aus." Eine gute Erklärung war das nicht, aber was sollte sie schon groß antworten. Sie kannte ihn ja nicht und wusste somit auch nicht wo sein Stärken lagen. Es wirkte auf sie nur irgendwie die ganze Zeit auf natürliche Weise gespielt. Klingt vielleicht unlogisch aber ihr wollte keine genaue Beschreibung, oder eine bessere Beschreibung einfallen. "Was für Musik genau machst du denn? Also Genre?" fragte sie interessiert. In Gedanken spielte sie dabei, das gleiche Spiel wie zuvor. Sie tippte Richtung Klassik. Oder auf diese Chart-Musik. Obwohl sie letzteres gar nicht mochte. Das ganze Gedudel ging ihr ehrlich gesagt ziemlich auf den Geist. Die meisten der Sänger und Band konnten nicht mal singen und besaßen nicht einmal die Fähigkeit ihre eigene Musik zu produzieren. Erbärmlich. Bei dem Gedanken wurde ihr ganz schlecht. "Ebenfalls Musik" entgegnete sie ihm. Es war verwunderlich. Die meisten wären wütend aufgestanden, hätten geschrien, gebrüllt manche sogar geweint. Aber Anathial blieb locker sitzen und machte eine Bemerkung darüber, dass sich Vodka in ihrem Glas befunden hatte. "Ja, mein Lieblingsgetränk." erwiderte sie. Vodka ging bei ihr wohl immer. " Was trinkst du denn lieber?" lachte sie schon fast. Anathial und das Mädchen namens Ichigo verwickelten sich in eine Art Diskussion. Bei der Ichigo sich aufplusterte und los legte. Mina interessierte das kaum und bestellte bei dem Barkeeper ein Getränk noch, welches sie auf Grund der Umstände auch sofort bekam. Aus Höflichkeit wollte sie Anathial ebenfalls fragen, was er trinken wollte, kam jedoch nicht dazu. Ichigo holte nämlich aus und schlug Mina den Lappen ins Gesicht. Es ging schnell und obwohl es ein einfaches Küchentuch war, zierte sich ein tiefroter Streifen auf ihrer Wange entlang. Es zwirbelte und das nicht ohne. Aber das sollte nicht das Problem sein. Das Weib hatte jetzt wohl ein Problem. Mina ergriff ihren Arm den sie gerade wegziehen wollte und drückte ihr Handgelenk ziemlich fest zu. Ihre Augen verformten sich leicht Katzenartig und sie sah zu ihr hoch. "Das würde ich lassen Püppchen. Ich toleriere ja vieles, aber was ich wirklich hasse ist Respektlosigkeit. Gerade als Frau müsstest du doch wissen, dass man Frauen nicht ins Gesicht schlägt. " gab sie in einer kalten und nicht zu Ichigos Gunsten, amüsanten Stimme wieder. Über Minas Lippen zog sich ein schelmisches Lächeln. " Aber bei deiner Visage können wir gerne eine Ausnahme machen!" sagte sie ruhig. Sie ließ ihre Knochen knacken. Das Weib, oder nennen wie sie mal Ichigo, schaute verwirrt drein. Sie wusste wahrscheinlich nicht wirklich wie sie reagieren sollte. Wahrscheinlich hatte sie mit einer jammernden Mina gerechnet. Sie blickte kurz zu Anathial dann zu Mina und entschied sich dann das Weite zu suchen. " Das lasse ich mir nicht bieten" schrie sie noch, als Abschied. Als Ichigo die Tür hinter sich ins Schloss fielen lies konnte Mina sich ein Lachen nicht verkneifen. " Als ob ich ne Barschlägereien anfangen würde." Oder zumindest würde ihr dafür der Alkohol noch fehlen. Allerdings dauerte es nicht lange, da kam das Zwirbeln zurück. Es war nur ein Küchentuch, aber dieses Miststück hatte genau den richtigen Schwung und den Richtigen Winkel gehabt und das konnte wehtun. Mina streichelte sich kurz über den roten Striemen und fragte an der Bar nach Eis.
Mina Sato
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Facettenreich? Das Wort brachte mich zum Grinsen, da es mehr oder minder zu mir passte. Nun kam die Frage auf, ob das alles so offensichtlich oder sie einfach nur eine gute Beobachterin war. Vielleicht würde ich sie bei Gelegenheit mal darauf ansprechen. Und nun stellte sie eine der beliebtesten Fragen: Was für Musik machst du denn? Da sie mich das fragte war es mehr als offensichtlich, dass sie mich wirklich nicht kannte und ich wusste nicht ob ich mich darüber freuen oder beleidigt sein sollte. Natürlich könnte ich sie jetzt erneut raten lassen, doch dieses Mal war ich gnädig und antwortete ihr direkt: "Meine Musik ist eine Mischung aus Elektropop, Dance-Pop, Elektro-Rock sowie Crunkcore. Privat höre ich aber fast alles und habe auch nichts gegen klassische Musik. Und was machst du so für Musik?" Was ich für Getränke mochte... Puuh, das war nicht einfach. "Ehrlich gesagt, habe ich nicht wirklich ein Lieblingsgetränk. In der Regel trinke ich das wonach mir gerade der Sinn steht." Ein flüchtiges Lächeln zierte meine Lippen bevor ich wieder zu der Brünetten sah.
Nachdem diese mit ihrer Schimpftirade und dem 'Angriff' auf Mina fertig war, packte die Dame mit den rosa Haaren ihr Handgelenk un drückte dieses feste zu. Einerseits tat es mir leid, dass Mina mit hineingezogen wurde und andererseits wurde es jetzt erst richtig interessant und ich fing an zu grinsen. Warum? Weil Ichigo's dämliches Gesicht einfach nur unbezahlbar war. Zwar konnte ich mich immer noch keinen Meter an sie erinnern trotzdem fand ich das alles hier mehr als nur amüsant. Auf jeden Fall dampfte die Brünette dann auch ab - keine ihrer Freundinnen folgte ihr. Was mich dann wirklich zum Lachen brachte. So beliebt wie sie tat, war sie dann anscheinend doch nicht. Dann sah ich zu Mina, deren Wange mittlerweile rötlich zu glühen schien. "Tut mir leid, dass du da mit rein gezogen wurdest. Schmerzt es sehr?" Den Impuls über die rötliche Wange zu streicheln, unterdrückte ich gerade noch so und klopfte stattdessen wieder einen Rhythmus auf den Tisch. "Ich geb dir nen Drink aus als Entschädigung. Was sagst du dazu? Oder möchtest du etwas anderes?" In solchen Situationen war ich immer überfordert und wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Zumal fehlte mir die Einschätzung des richtigen Maßes was Geld anging, da ich nie Geldprobleme gehabt hatte. Was für mich eine normale Geste war, konnte den anderen dann doch beschämen, da es zu viel Geld war.
Mina musste sich immer noch zusammenreißen nicht gleich in Tränen auszubrechen vor lachen. Dieses Gesicht, dieser Ausdruck wird sie wohl immer begleiten. Wie herrlich sie doch aussah. Da wurde es wohl doch noch ein recht amüsanter Abend, mal abgesehen von ihrer knallroten Wange. Die schmerzte. Aber sie gehörte nicht zu der Sorte Frau, die einem jetzt jammernd in den Ohren liegt, wie schlecht es ihr doch ginge. Sie nahm es mit einem simplen Lächeln hin. Elektropop? Dancepop? Nichts was ihr wirklich zusagte. Aber jedem das Seine. "Ausschließlich Richtung Rock." erläuterte der rosa Schopf kurz. "Hast du schon Auftritte gehabt? Also größere ? Oder bist du eher noch am Anfang?" fragte sie interessiert. Sie liebte es sich mit anderen Musikern über ihre gemeinsame Leidenschaft auszutauschen. Vielleicht startete er ja gerade erst durch? Oder hatte schon ein paar Auftritte auf einigen Festivals. Aber hatte das Weib von gerade nicht etwas von Promi-Status erwähnt? Mina grübelte kurz nach...... Ach wer wusste schon, was er der Damenwelt alles auftischte. Gedanklich hat sie auch das Thema mit einem Schulter zucken ab.
Mina bekam das Eis, welches in einem Küchentuch eingewickelt war, sie presste es gegen ihre Wange und seufzte erleichtert. "Schon okay" entgegnete sie ihm."Ach was, ich denke ich werde durch kommen" lachte Mina. Falls aber eine Narbe zurück bleiben sollte, konnte sich dieses Missstück auf etwas gefasst machen. Es kam überraschend aber Anathial schien ihr wohl als eine Art Entschädigung einen Drink ausgeben. Sie zögerte erst, sie mochte es nicht eingeladen zu werden, das wirkte immer so nach diesem Blondchen-Shema. Aber warum nicht mal die Prinzipien über den Haufen werfen? "Wodka, danke" sagte und lächelte ihm dankend entgegen.
Mina Sato
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Irgendwie war ich ein wenig beleidigt, da sie es wagte zu fragen ob ich noch am Anfang stand was Musik anging. //Geeez... Die Frau hat echt keine Allgemeinbildung.// Oder schien nicht wirklich Nachrichten zu gucken - whatever. Auf jeden Fall bin ich schon eine ganze Weile international bekannt. Seufzend schüttelte ich den Kopf um meine grimmigen Gedanken zu vertreiben. "Mehr als nur einen großen Auftritt. Und du?" Nein, ich musste ihr nicht unbedingt auf die Nase binden wer ich jetzt genau war. Vermutlich hatte sie ohnehin noch nie etwas von Chemistry gehört und das war in gewisser Weise auch gut so.
Jetzt stur lächeln und winken... Ok, das Winken sparen wir uns und beschränken uns nur auf das Lächeln, weil es doch ein wenig, aber auch wirklich nur ganz dezent, peinlich wäre. Mina machte also Musik ausschließlich in Richtung Rock. Warum auch nicht? Ist ja auch ganz nice, nur ich stehe mehr auf einen schönen Bass im Hintergrund. Allerdings habe ich auch schon das ein oder andere akustische Lied verfasst oder eine Rockversion, die aber für immer in meinem geheimen Archiv, namens Kopf bleiben würde, da mein lieber Herr Vater, das sowieso nie veröffentlichen würde. Schon schlimm, wenn man einmal eine Richtung eingeschlagen hatte, war es schwer diese zu ändern. Erleichtert stellte ich fest, dass sie mein Angebot annahm und sogleich bestellte ich ihr teuflisches Gesöff, das wiederum umgehend vor ihr abgestellt wurde. Meinerseits begnügte man sich mit Wasser, was mir nebenbei bemerkt immer noch gegen den Strich ging. Allerdings hatte ich nicht mehr vor mich der Öffentlichkeit in ungünstigen Situationen auf dem Silbertablett zu präsentieren, also musste ich damit warten bis ich in meinem Zimmer war oder aber das nächste Mal an meine Verkleidung dachte. Lustlos stocherte ich mit einem Strohhalm, den ich zuvor aus Langeweile erfragt hatte in meinem Getränk herum. Dabei konnte ich mir gerade noch so verkneifen Luft in das Wasser zu pusten und es somit sprudeln zu lassen.
Nachdem ich mit meinen Wasserspielchen fertig war, legte ich den Strohhalm auf eine Serviette und nippte an dem Wasser, das - suprise, suprise - einfach nur nach Wasser schmeckte. Angewidert verzog ich das Gesicht. Aber nicht weil es nicht schmeckte, sondern einfach nur weil es mir zu fade war und ich auch gerne etwas aufregenderes zu trinken hätte - etwas alkoholisches. "Und du hast dich an der Academy eingelebt und verstehst dich auch mit deinem Mitbewohner?" , fragte ich dann aus dem Nichts. Ob ich diese Fragen bereits gestellt hatte, wusste ich nicht mehr und das lag nicht am nicht vorhandenen Alkohol. Die Doppelung würde viel mehr auf das Konto meines chronischen Kurzzeitgedächtnisses gehen. Smalltalk war aber wirklich noch nie meine Stärke gewesen. Selbst mit einem Stein konnte man geistreichere Konversationen führen. Allerdings kam das auch auf meine Verfassung in diesem Moment an und da Natalie meine Nerven und mein gutes Gemüt zusammen mit Ichigo überstrapaziert hatte, war meine Motivation ein Gespräch von mir aus aufrecht zu erhalten gerade gefühlt gleich null. Eventuell würde ich sie später fragen, ob ihr der Künstler Chemistry geläufig war und wie sie ihn fand - sofern sie ihn kannte. Die einfachste Art jemanden über sich selber auszufragen. Fraglich war nur, ob man die Antwort auch wirklich hören wollte.
Langer Weg aber irgendwie kamen sie ja an. Das Thema das Mina in den Fingern brannte. Musik! Klar auf ihrer Schule gab es ja einige die den Zweig der vielen Töne gewählt haben, aber wirklich ins Gespräch kam sie noch mit niemandem über dieses Thema. Zumal die meisten einfach über die Dinge redeten wie andere Jugendliche auch. Liebe Tratsch und Lästereien. Verübeln konnte man es aber auch niemanden, so war das halt in diesem Alter. Als Anathial ausplauderte dass er schon mehr als einen großen Auftritt hinter sich hatte, nickte sie anerkennend. Sie nippte an ihrem Getränk und nachdem sie den Schluck herunter schluckte antwortete sie ihm."Als Vorband, nichts weltbewegendes bisher." Mina runzelte kurz die Stirn und sah Anathial kurz an. Kannte sie ihn? Wenn er wirklich große Auftritte hatte, sollte sie ihn ja kennen. Allerdings war Mina bei den ganzen Pop-Sternchen schon lange nicht mehr mitgekommen. Und ehrlich gesagt schenkte sie dem ganzen auch wenig Aufmerksamkeit und Interesse. Schon in der Schule konnte sie mit den ganzen Stars und Sternchen und achso süßen Popstars nicht mitreden. Da lagen ihre Interessen einfach anders. Zumal sie nie daran interessiert war, welcher Star denn jetzt mit wem zusammen war und wer sich trennte. Wie sich die Weiber aus ihren alten Klassen die Mäuler darüber zerrissen hatten. Mina hatte da eine klar Ansicht. Wen interessiert das Privatleben anderer, fremder Leute? Mina lachte kurz innerlich." Lass mich raten. Du bist ziemlich bekannt, und ich bin wahrscheinlich die einzige Person in diesem Raum die das nicht wusste?" Fragte sie. Würde zumindest den Ansturm der Hühner-Armee erklären. Solange ihn das nicht verärgerte hatte Mina kein Problem damit, dass sie ihn nicht erkannte. Man musste ja auch nicht jeden kennen. Da spielten die eigenen Interessen wohl eine ziemlich große Rolle. Aber damit kam Mina klar. Ein weiteren Schluck entnahm Mina dem Glas und überlegte kurz. " Es ist anders als Zuhause und lange bin ich noch nicht hier, aber etwas schon, ja. Und selbst?" erwiderte sie die Frage. Ja zwischen England und Japan bestand schon ein kleiner feiner Unterschied. "Ich hatte noch nicht das Glück meine Mitbewohnerin kennen zulernen."
Mina Sato
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Um sich weitere Peinlichkeiten zu ersparen, von denen es im Übrigen an diesem Tage schon mehr als genug gegeben hatte, zog Yukari es vor, einfach den Mund zu halten und auf Noahs Reaktion hin, einfach nur beleidigt die Arme vor der Brust zu verschränken. Von außen sah diese Geste vielleicht nicht unbedingt beleidigt aus, eher desinteressiert - angesichts der Tatsache, dass Noah gerade zu ihr gesprochen hatte - oder auch ungeduldig. Dennoch erwiderte die Sportlerin nichts auf den Ausspruch des Braunhaarigen und warf den Passanten, die stehen geblieben waren und die Beiden mit erwartungsvollen und überaus interessierten Blicken musterten, einen giftigen Blick à la 'Was wollt ihr? Hier gibt's nichts zu sehen und schon gar keine Beziehungskrise' zu.
Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder zu Noah, welcher sich nicht vom Fleck bewegt hatte und kurz darauf fragte, ob sie die Bar in der Nähe gemeint hatte. Doch ehe sie mit einem Nicken antworten konnte, ging er auch schon an ihr vorbei. Ehe sie realisiert hatte, dass er sie, Yukari Makani, hatte stehen lassen, war er auch schon dabei, die Straße zu überqueren. Schnell setzte auch Yukari sich in Bewegung, um den Norweger einzuholen, ehe dieser um die nächste Straßenecke verschwinden konnte. Ein wenig Mühe hatte sie dann doch gehabt, da er mit seinen großen Schritten schnell großen Vorsprung aufgebaut hatte, aber das ließ sie sich einfach mal gar nicht anmerken. Vermutlich war es auch gut, dass Yukari immer noch beleidigt spielte und so auch kein Wort darüber verlor, wie sie es unter normalen Umständen getan hätte. Noah konnte sich also glücklich schätzen, denn er hatte eine stumme Begleitung, bis sie in der Bar ankamen.
Skeptisch blieb sie vor dem Gebäude stehen und betrachtete es. „Meinst du, wir sind wirklich richtig?“, fragte sie plötzlich. Vermutlich waren sie das. „Ach egal. Lass uns einfach nachfragen.“, bestimmte sie dann auf einmal, während sie schon auf die Eingangstür zu lief, diese bestimmt öffnete und überhaupt gar keine Zeit hatte, sich darüber zu wundern, warum diese offen war. Logischer war doch, dass die Tür aus Angst vor ihr einfach aufgesprungen war. „Kommst du oder willst du da draußen Wurzeln schlagen?“ Eines musste man der jungen Frau lassen, es war schon überaus talentiert, eine Frage zu stellen, während man sich gleichzeitig umdrehte und eine Tür aufhielt! ... Nicht? Eh. Okay. Das war sowieso nur nebensächlich, genauso wie die Tatsache, dass sie nach gefühlten zehn Millisekunden keine Lust mehr hatte auf den Schauspieler zu warten und einfach in das Gebäude hineinging, in welchem erstaunlicherweise Licht brannte und ihr Jermaine Jackson und Pia Zadora 'When The Rain Begins To Fall' entgegen trällerten. Wer auch immer hier war, machte wohl wirklich Party und schien eher keine Schüler zu erwarten. Dennoch war es wahrscheinlich sinnvoll nachzufragen, da man die Beiden dann auf eine neue Fährte bringen konnte.
Ehe sie jemanden ausmachen konnte, kam ein junger Mann, vielleicht in seinen Mittzwanzigern, vielleicht auch anfänglichen Dreißigern, auf die Schüler zu. Auf seinem Gesicht lag ein Grinsen und erwartungsvoll schaute er das ungleiche Paar an. Ehe irgendjemand etwas sagen konnte, fasste sich Yukari ein Herz und fing an zu sprechen: „Also wir sind Schüler der Jiyu-Academy und sollten vermutlich diesen Ort aufsuchen. Keine Ahnung.“ Dass sie ziemlich schnell gesprochen hatte, war dem Mann wohl egal, denn dieser nickte nur und bewegte sich dann mit rhythmischen Schritten zu einer Theke, nahm dann ein zusammengerolltes Plakat in die Hand und drückte es dem eher teilnahmlosen Norweger hinter ihr in die Hand. Seinen erwartungsvollen Blick erwiderte die Sportlerin nun mit einem genervten Blick. Hatte dieser Typ etwa das Sprechen verlernt, oder was?
Yukari Makani
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Life's good. Zumindest war dies etwas, wovon Noah im Moment mehr als nur überzeugt war und insbesondere jetzt hatte er die Möglichkeit, sich wieder ein wenig zu sammeln. Denn Yukari hatte auf einmal anscheinend das Bedürfnis verschluckt, sich mitzuteilen und verlautete keinen Mucks. Er genoss die entstandene Ruhe jedoch auch nur, weil sie vorhin so viel geredet hatten und er heute sowieso unter vielen Menschen war, immer wieder Neues sah und hörte. Ansonsten hätte der junge Norweger vielleicht ein Gespräch angefangen, über irgendetwas triviales, und sich lediglich durch die erstandenen Laute wieder wohler gefühlt.
Ihm war erst gar nicht aufgefallen, dass Yukari nicht ganz mitgekommen ist und irgendwo langsamer als er gewesen war – wahrscheinlich, weil sie sowieso nichts sagte – aber als sie ihn wieder eingeholt hatte, waren sie schon fast an ihrem Zielort. Nur noch zwanzig Meter trennten die beiden Schüler der Jiyu-Academy von der eigentlich recht beliebten Anlaufstelle für jung und alt. Gedankenabwesend schulterte Noah seinen Rucksack, denn der begann mittlerweile sich richtig schwer auf seinen Schultern anzufühlen, und warf einen unauffälligen Blick durch die Straße. Er hatte die Gegend hier nie sonderlich gemocht. Nicht nur, dass die Straße ziemlich einengend wirkte, durch die direkt angrenzenden Wohngebäude, nein, sie hatte auch noch dieses typische ärmliche Stadtflair an sich – wogegen er zwar grundsätzlich nichts hatte, aber er besaß eine kleine Vorliebe hübsch und luxuriös anzusehende Gegenden genau so sehr wie den alltäglichen Luxus selbst. Er war halt so erzogen worden. In folge dessen hatte er die hier stehende Bar noch nicht oft besucht, war vielleicht insgesamt drei Male Kunde, seitdem er hier auch zur Schule ging. Als die beiden Schüler endlich an vor dem Eingang angekommen waren (die Atmosphäre war irgendwie unwirklich und für einen Moment fragte sich Noah, ob der Lehrkörper tatsächlich so etwas in Anbetracht gezogen hatte. Vielleicht hatten sie ja das Ziel gesetzt, die ‚Schnitzeljagd’ so ansprechend wie möglich für Jugendliche ihres Alter zu gestalten? Und was lag da näher als Alkohol und einigermaßen ältere, rauchende Menschen? Ein Club vielleicht, in dem man eher tanzte – denn etwas, das fast schon einem Irish Pub glich, wäre Noah und sicherlich auch der Rest seiner Generation eher fremd. Da wäre ihm ja schon ein Ballparadies näher gelegen), meldete sich Yukari seit gefühlten Minuten zu Wort: »Meinst du, wir sind wirklich richtig?«
Noah Elay wollte gerade antworten à la ‚Keine Ahnung, mal sehen’, da kam ihm seine Begleitung schon zuvor und behauptete, dass sie einfach mal nachfragen sollten. Er zuckte mit den Schultern und kurz darauf war Yukari auch schon durch die Türe verschwunden – jedoch nicht bevor sie ihm noch ganz dezent reindrücken konnte, dass er kommen sollte. Er seufzte einmal leise, setzte sein perfektes Grinsen auf die zarten Lippen und folgte der Blondine in die kleine Bar.
Das erste, was ihm unvermeidlich auffiel, war die relative laute Musik, die er nicht kannte, aber einen Klang besaß, als stammte sie aus dem letzten Jahrhundert. Sie war irgendwo ‚groovy’, aber weniger für eine Bar geeignet, als sich Elay hätte ausmalen können und so zuckten kurzzeitig seine Augenbrauen zusammen, deuteten einen skeptischen Blick an. Ein Mann kam ihnen entgegen, noch recht jung, dunkelbraune Haare. Irgendwie ein bekanntes Gesicht, dachte der junge Norweger, doch er konnte bei bestem Willen keinen Namen zuordnen. Vielleicht irrte er sich auch, aber die auf sie zukommende Person hatte etwas ehrlich Bekanntes an sich. Er musterte ihn unauffällig, hörte aber abrupt auf, als Yukari nicht lange fackeln zu wollen schien. Sie erklärte dem Unbekannten mit wirklich unglaublich schnellen Worten die Lage und bekam ein einfaches Nicken als Antwort. Der Typ schlenderte mit ausgeprägten Hüftschwung (Noah vermerkte sich, dass die Schritte zu dem ihm unbekannten Lied passten) hinter die Theke und kam mit einem zusammengerollten Etwas wieder, das Noah schlichtweg als Plakat identifizierten würde. Er ignorierte Yukari gekonnt und reichte es stattdessen dem Norweger, verlor noch immer kein Wort. »Vielen Dank.«, entgegnete er höflich, und unterdrückte das Verlangen ein fragendes »Uh…« von sich zugeben. »Gerne.«, erwiderte der noch immer (!) unbekannte und zwinkerte einmal sehr verstörend erst in Noahs Richtung und dann noch einmal in Yukaris. Oh my effin’ gosh… Noah grinste einmal freundlich, fast ein wenig kindlich und drehte sich dann seiner Begleitung zu, ehe er das Plakat langsam ausrollte. Ihm viel die vordere Seite des Plakats in die Augen, Yukari demnach die Rückseite. Er unterdrückte ein Prusten, als er ein ziemlich schräges Bild einer wohl ziemlich schrägen, total betrunken Person erblickte und einen fettgedruckten, roten Satz, der wohl Vorsicht bei Alkoholkonsum vermitteln sollte. Oder so.
Verstört. Das war wohl das beste Wort, um Yukaris derzeitiges Befinden zu beschreiben. Tatsächlich war es verstörend, wie der Mann, vermutlich auch der Barkeeper, erst dem Europäer verheißungsvoll zuzwinkerte, dann ihr selbst, ehe er mit einem ziemlich ausgeprägten Hüftschwung zurück zu seinem Posten ging, um dann plötzlich mit einem Besen durch den Raum zu wirbeln. Natürlich war das alles passend zu der lauten Musik, die sich der Mann wohl zum Putzen mitgebracht hatte. Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder zu ihrer Begleitung, welche sich schon daran machte, das Ding aufzurollen. Das Ding war ein Plakat, was auch irgendwie schon zu erwarten war, aber dennoch war es auch ein Ding, auch wenn ein Ding nicht gleich ein Plakat war. Das war ungefähr so wie mit den Rechtecken und Quadraten, aber das interessierte höchstwahrscheinlich eh niemanden, denn bei Quadraten und Rechtecken handelte es sich um Hauptdarsteller in der Geometrie, welche ein Teil der fremden Lebensform Mathematik waren, welche Schüler tagtäglich quälte. Und die Zeit, die man braucht, um 41 Wörter über Mathematik und Geometrie zu schreiben, starrte Yukari auf das Plakat, welches Noah zwischen die Beiden hielt. Sie sah es einfach an, ohne etwas zu sagen, ohne zu blinzeln, ja sogar ohne zu atmen! Okay, das vielleicht nicht, denn so spannend, war die weiße Rückseite des Papiers vor ihr dann doch wieder nicht, aber irgendwie hatte sie in dieser kurzen Zeit noch gar nicht so recht verstanden, dass sie gerade die Rückseite des Plakats ansah. Um die Tatsache zu überspielen, dass sie das irgendwie nicht so recht verstanden hatte, fragte sie einfach mit dem einfachen, langgezogenen Wort „Und?“ nach, was sich so auf der Vorderseite befand und ob es sich überhaupt lohnte, diese zu betrachten. Auch wenn man sich jetzt fragen kann, wie sie es wohl schaffte, genau diese Fragen mit diesem einen simplen Wort zu übertragen, aber auch hierfür gab es eine simple Lösung: Gedankentelepathie!
Eins war aber sicher, was auch immer auf dem Plakat abgebildet war, sie wussten immer noch nicht, was sie tun mussten, sollten oder besser durften. Ja, sie durften diese Aufgaben erfüllen, denn sie waren die glücklichen Auserwählten des Direktors für einen ganzen Tag Zeitverschwendung. Ein Seufzen kam über die Lippen der Sportlerin. „Was sollen wir denn jetzt bitte machen?“, fragte sie mehr sich als den Norweger, aber war ja auch irrelevant, denn vielleicht hatte er eine Idee bezüglich der Aufgabe, vielleicht aber auch nicht. Aus Langeweile und möglicherweise auch aus Frust schnippte Yukari mit den Fingern ein, zweimal gegen das Plakat, als ihr plötzlich ein kleiner Zettel in die Hände fiel. Verwundert blickte sie nach oben und dann um sich, einfach nur zu überprüfen, ob sie nicht dieser Typ verarschte und ihr von einer Leiter aus Papierfetzen an den Kopf warf. Jedoch war da nichts. „Wo kommt denn dieser dämliche Fetzen hier auf einmal her?“, fragte sie dann plötzlich laut, einfach weil sie wohl laut gedacht hatte, ehe sie sich den Zettel überhaupt mal ansah. Scheinbar hatte er etwas mit dem Plakat zu tun, denn er „befahl“ den Inhalt des Plakats an Passanten weiterzugeben und diese dann in die Bar zu locken. Das konnte ja nur was werden!
Yukari Makani
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