Jiyu Academy - Kunstschule
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Über uns

Die Jiyu Academy liegt in einem ruhigen Dorf nahe an der japanischen Pazifikküste. In dieser Idylle haben Schüler die Möglichkeit dem normalen Schulalltag zu entfliehen und ihre Hingabe und ihr Talent in verschiedenen künstlerischen Bereichen auszubauen und zu perfektionieren. An unserer Schule geht es hauptsächlich um Musik, Schauspiel, Sport und Kunst, aber natürlich werden andere Fächer wie Mathematik, Geschichte und Englisch nicht vernachlässigt. Es ist vollkommen egal welche Stilrichtung man hat. Egal ob man Ballett tanzt oder Fußball spielt. Egal ob man am Klavier musiziert oder vor Publikum singt. Für jeden ist etwas dabei. Durch unsere ausgebildete Lehrerschaft wird den Schülern und Schülerinnen eine wunderbare Schulzeit ermöglicht, welche sie sich ganz nach ihren persönlichen Vorlieben und Interessen einrichten können. Sind Ihre Kinder in Schauspiel, Kunst, Musik oder Sport begabt? Dann zögern Sie nicht und schicken Sie sie auf die Jiyu Academy!

Freitag, 25. April -- 11:00h bis 18:00h
Nachdem es heute Morgen zunächst noch kühl war, lässt der heitere Sonnenschein das Thermometer schon zum Mittag hin auf angenehme 24,5 Grad klettern. Perfektes Wetter für ein leckeres Eis!
Das Wetter
04   04   ::   Schüler des Schauspielzweigs
06   06   ::   Schüler des Musikzweigs
02   02   ::   Schüler des Kunstzweigs
04   04   ::   Schüler des Sportzweigs
00   00   ::   Angestellte Lehrer
01   00   ::   Angestelltes Personal
17   16   ::   Gesamtanzahl der Charaktere
Holy Cow!
Nein, nein, keine Angst, ihr habt schon richtig gesehen. Hier am Forum wird zur Zeit fleißig gearbeitet und gebastelt, wir experimentieren und planen munter vor uns hin, mit dem Ziel, dieses Forum wieder aufzubauen und euren und unseren Charakteren ein neues (altes?) Zuhause zu geben. Wir sind motiviert und voller Elan dabei, doch bedenkt bitte, dass wir auch nur Menschen mit einem realen Leben sind. Die Jiyū Academy wird nicht über Nacht wiederkehren, denn auch wenn wir unsere Mitspieler und das RPG vermissen, möchten wir nichts überstürzen: nach wie vor möchten wir das Forum mit viel Herzblut und Liebe zum Detail führen. Wer helfen möchte, der darf das gerne tun, wer sich informieren möchte, der sei ebenfalls herzlich dazu eingeladen, im Neuigkeitenbereich dem Stand der Dinge auf den Grund zu gehen. Wer jetzt schon weiß, dass er zusammen mit uns wieder ins RPG einsteigen möchte, dem können wir bei Interesse gerne seinen Steckbrief zuschicken und eine Avatarperson reservieren. Alle eure Posts und Nebenplays und Formulare sind noch vollständig erhalten, keine Angst und so wie in den vergangenen Monaten wird euch der Inplaybereich nach einer kleinen Aufbereitung nach wie vor als Archiv zur Verfügung stehen!
 

 Die Gänge  

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  Beitrag  #1, verfasst am 30/4/2011, 01:41
 

Hier kommt man von Zimmer zu Zimmer. Die Gänge sind groß und lang, und eine Menge Fenster zieren die Wände, wodurch die Gänge sehr hell wirken.
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  Beitrag  #2, verfasst am 2/1/2013, 04:40
 

|cf: Schulgebäude - Erdgeschoss - Eingangshalle|

Summend tänzelte Natalie aus der Eingangshalle in die Gänge und war froh darüber, Shivas Gesellschaft entkommen zu sein. Sie sehnte sich nach einem Gesprächspartner, der etwas mehr Biss hatte und ihr mehr zu schaffen machen würde.
Sie brauchte Unterhaltung und machte sich deshalb auf die Suche nach potenziellen "Opfern", die sie auf die Nerven gehen konnte, denn sie war sich sicher, dass sie in Kürze vor Langeweile umkommen würde.
Zu ihrem Leid konnte sie in den Gängen kein Zeichen von irgendeinem Lebewesen erspähen, weshalb sich Natalie resigniert seufzend gegen die Wand lehnte und zur Decke blickte.
Ihr war nie sonderlich wohl, wenn sie alleine war.
Komm schon! Irgendein hirnloser Vollpfosten wird doch hier in der Nähe sein..., jammerte sie innerlich und rutschte hinunter zum Boden, wo sie ihre Knie an sich zog und sichtlich gelangweilt mit dem Kopf von einer Seite zur anderen wippte.
Rechts. Links. Rechts. Links.
Entnervt fuhr Natalie sich mehrere Male durch ihr rotes Haar so, dass es sich allmählich aus dem Haargummi löste und ihr ins Gesicht fiel. Sie konnte sich gut vorstellen, dass ihr Anblick dem eines Irren glich.
"Wenigstens wird sich der Nächstbeste, der hier vorbeikommt, über mein Aussehen erschrecken", murmelte sie vor sich hin.

| Out: Sorry, dass der Post so kurz ist... |
Natalie Ledoux
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  Beitrag  #3, verfasst am 2/1/2013, 05:33
 

First Post
Anathial & Natalie

Gelangweilt schlenderte der Franzose durch die Gänge. So spannend und toll wie er sich die Schule vorgestellt hatte war sie eigentlich nicht. Lag wohl daran, dass er bis jetzt keine interessanten Gespräche mit jemandem geführt hatten. Also so wirklich richtig interessante Gespräche. Nicht diese Art von Gesprächen, die er überall bekam. Immer recht zu bekommen gefiel ihm natürlich aber nicht wenn es an seinem Bekanntheitsgrad lag. Leute, die zu allem 'Ja und Amen' sagten nervten ihn über alle Maßen. Da konnte er sich genauso gut mit einer Wand unterhalten und selbst die war kommunikativer. Alleine daran zu denken brachte ihn auf die Palme und er vermisste ein wenig die Streitereien mit Cathérine, seiner Adoptivschwester. Die hatte ihm wenigstens Kontra gegeben und hätte nie nachgegeben um 'Chemistry' nicht zu verärgern.

Seufzend schloss er die Augen. "Die Schule hier ist so öde...", murmelte er zu sich selbst. Hätte er nur ahnen können, dass er gleich fast über jemanden stolpern würde, der unmittelbar vor ihm auf dem Boden saß, hätte er wohl die Augen beim Laufen aufgemacht. Doch dafür war es zu spät. Der Blonde hatte das Gleichgewicht verloren nachdem er mit seinem rechten Fuß gegen etwas gestoßen war und wedelte kurz mit den Armen um es nicht ganz zu verlieren. In französisch fluchend drehte er sich um damit er sehen konnte was ihn beinahe zu Fall gebracht hätte. Was seine Augen nun sahen, übertraf jeden Darstellung eines Monsters in Horrorfilmen um Längen. Anstatt - so wie es sich gehörte - zu fragen ob es dem rothaarigen Mädchen, dass auf dem Boden vor ihm saß, gut ging, lachte er sie aus. Der Anblick war aber auch zu komisch mit ihren zerzausten Haaren. Nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, sah er sich das Mädchen genauer an. Beim flüchtigen Hinsehen, hätte er sie nämlich beinahe für Cathérine gehalten. "Pardonnez-moi.", meinter er nun lächelnd. Hierbei vermied er es aber sich zu verbeugen so wie diese dusseligen Japaner es immer taten. Immerhin war er kein Japaner sondern ein Franzose. Punkt. "Geht es dir nicht gut oder warum sitzt du hier auf dem Boden, hmm?" Mit schief gelegtem Kopf betrachtete er das Mädchen. Warum saß sie hier wohl so dämlich herum? "Ich bin übrigens Anathial.", fügte er noch schnell hinzu. Dass er immer vergaß sich vorzustellen. Aber seit dem er berühmt geworden war, musste er sich eigentlich niemandem mehr vorstellen - auch wenn es die Höflichkeit verlangte. "Und du bist?" Gespannt sah er zu der Rothaarigen hinab. Vor allem aber interessierte es ihn ob sie seine Logik verstand. Wenn er nämlich etwas gerne tat, dann war es das Thema mittendrin zu wechseln oder irgendwelche Fragen mitten in den Raum zu werfen, die meist keinen Zusammenhang mit dem zuvor gesagtem hatten. Wobei diese Frage einen Zusammenhang hatte und dazu dienen sollte ihren Namen herauszufinden. Dennoch verwirrte er die meisten Leute mit seinen Gedanken weswegen er schon vorsorglich eine ausführliche Erklärung seiner Logik vorbereitete.


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  Beitrag  #4, verfasst am 2/1/2013, 07:47
 

Natalie vernahm Schritte, aber sie hatte keine Lust mehr darauf, jemanden zu begegnen, denn die Wahrscheinlichkeit war zu groß, dass sich derjenige als Langweiler entpuppte. Plötzlich spürte sie jedoch ein Bein und sie erschrak mit einem japsenden Laut. Rasch wich der Schrecken und stattdessen wurde sie wütend. Dieser Idiot hat mich doch tatsächlich nicht gesehen und ist über mich gestolpert!
"He!", entfuhr es ihr. "Hast du denn keine Augen im Kopf? Pass doch besser auf!"
Es tat ihrem Ego keineswegs gut, den Gedanken in Erwägung zu nehmen, er könne sie auf Grund ihrer Größe übersehen haben.
Gereizt strich sich das Mädchen einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, um eine bessere Sicht auf die Person zu erhaschen.
Was Natalie von ihrer Position aus erspähen konnte, sah gut aus - sehr gut sogar - und für einige Augenblicke war sie sprachlos.
Als sie ihn aber kurz darauf sprechen hörte, stöhnte sie auf.
"Noch ein Franzose an dieser beschissenen Schule. Ich dachte, wir wären hier in Japan! Wo bleiben die süßen, mädchenhaft aussehenden Jungs?", jammerte sie. Es war erheiternd gewesen, mit Shiva einige französische Wörter auszutauschen, aber sonst hatte sie Natalies Interesse in keinster Weise geweckt. Die Rothaariger bezweifelte jedenfalls, dass er besser war.
Lustlos stand Natalie auf, um ein wenig größer zu wirken, und stellte mit einem abschätzigen Blick fest, dass ihr Gegenüber sie um fast einen halben Meter überragte - genau wie der Rest der menschlichen Bevölkerung.
[color="green"]"Also, du Blindgänger. Ich bin-"]/color] Sie stockte. Wie hieß der Kerl?
Das Mädchen nahm sich die Zeit, ihn näher zu mustern. Chemistry, schoss ihr durch den Kopf. Verdammt nochmal, das ist Chemistry.
Ihre Augen wurden groß und ihr Mund öffnete sich. Sie wollte etwas sagen, doch sie schaffte es nicht. Natalie liebte den gutaussehenden Jungen und seine Musik; schließlich handelte es sich bei ihm um ein gottähnliches Wesen!
Reiß dich zusammen, Nats! Eine Schauspielerin wie du wird es doch wohl schaffen, sich nicht wie ein hyperventiliertes Fangirl zu benehmen. Sie nahm tief Luft - und nebenbei bemerkt ihren ganzen Mut - und antwortete ihm mit hochgezogener Augenbraue. "Natalie. Du hast es hier mit der bezaubernden Natalie Ledoux zu tun." Spöttischer fügte sie hinzu, "Dürfte ich erfahren, was eine Berühmtheit an der Jiyu Akademie macht?"
Während sie auf seine Antwort wartete, dachte Natalie darüber nach, ein wenig mit ihm zu spielen.
Was überlegst du da noch?! Das ist Chemistry. Ja, mach es!
Natalie Ledoux
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  Beitrag  #5, verfasst am 2/1/2013, 09:52
 

Anathial & Natalie

Das Mädchen fuhr ihn wie ein kleiner, nerviger Pinscher - Gott wie er diese Tretminen hasste! - an. Ihre Worte waren mehr kläffen als alles andere. //Das kommt davon, wenn man den Menschen nicht zuhört, Anathial.//, tadelte ihn seine innere Stimme, die meist das letzte Bisschen Vernunft wiederspiegelte, die er noch hatte. Zu seiner Zufriedenheit war sie bei seinem Anblick erstmal sprachlos. Ja sein Ego war wirklich unendlich groß und so etwas stärkte es nur noch. Schon schlimm wenn man ganz genau wusste wie gut man aussah. Doch bevor er sich richtig über ihre Reaktion freuen konnte, kläffte sie auch schon wieder los. "Ja wir sind hier in Japan. Jedoch kann man dieser Sprache, dem Land und ebenso wenig den Bewohnern viel abgewinnen." Seufzend sah er zu ihr herab und schüttelte den Kopf. Wobei das Seufzen für das verhasste Japan war und das Kopfschütteln eher dem nächsten Satz galt. "Mal abgesehen davon, warum seid ihr alle überhaupt so klein? Wenn ich so klein wäre, würde ich mich nicht so ungünstig auf dem Boden platzieren, dass jeder über mich fallen könnte." Manchmal sollte man einfach den Mund halten aber das gehörte nicht gerade zu Noels Stärken viel mehr sagte er das was er gerade dachte und so war es auch jetzt. Damit hatte er sich schon viele Feinde gemacht und das meist unbeabsichtigt. So ganz verstand er aber auch nicht warum die Welt heutzutage die Wahrheit nicht mehr verkraftete. Lieber log man sich permanent an nur um den anderen nicht zu verletzten. Was in seinen Augen einfach nur dämlich war. "Und außerdem wer will ein mädchenhaftes Wesen, wenn er einen richtigen Mann haben kann?" Belustigt über ihren Faible für die japanischen Jungen, die meist niedlicher als die Weiber hier waren, was ihm ernsthaft Sorgen bereitete, verzog sich sein Mund zu einem zynischen Lächeln.

//Wenigstens betet sie mich nicht...// Da hatte er sich wohl zu früh gefreut, denn in dem Moment weiteten sich ihre Augen und ihr Mund klappte auf. Das Mädchen musste wohl bemerkt haben mit wem sie hier gerade sprach und wen sie soeben als Blindgänger bezeichnet hatte. "Bezaubernd? So, so.", antwortete er ihr, seinerseits ebenfalls mit hochgezogener Augenbraue. "Was soll denn bitte so bezaubernd sein?" Das 'du abgebrochenere halber Meter' hatte er gerade noch herunter schlucken können. Bei aller Liebe aber er fand wirklich nichts was an ihr bezaubernd sein sollte... "So eine Frage am Rande: Warum regst du dich so sehr über Franzosen auf. Ich meine du hast doch selber einen französischen Nachnamen." In seinen Augen war das eine gute und berechtigte Frage. Wenn sie zu 100% Französin wäre, würde sie nicht so reden. Franzosen waren viel zu stolz auf ihre Herkunft als sie zu verleugnen. Aus ihrer Reaktion schloss er also, dass vermutlich ein Elternteil nicht französisch war. Die Bestätigung für seine Vermutung, seinen Verdacht, wollte er aber wenn von ihr hören. "Was ich hier mache? Wonach sieht das hier denn deiner Meinung nach aus? Ich gehe hier natürlich zur Schule." Immer dieses Denken 'Berühmtheiten müssen nichts lernen und wenn dürfen sie nicht auf normale Schulen gehen', dass nervte ihn wirklich. Warum sollte ihm der Kontakt zu anderen gleichaltrigen verwehrt bleiben? Auch wenn er sich den Kontakt so oder so an den Hut stecken konnte weil die meisten nur geheucheltes Interesse an ihm zeigten. Viel mehr waren sie an 'Chemistry' und dem Geld, das er besaß interessiert als an der Person hinter alle dem die sich Anathial nannte. Kaum zu glauben aber wahr: auch berühmte Menschen wollen normal behandelt werden.

Jetzt wo er ihren Namen kannte, konnte er sie auch zuordnen. Von ihrer Mutter hatte er schon gehört aber von ihr eher weniger. Einzig allein die Augen der beiden waren sich zum Verwechseln ähnlich. "Und was verschlägt die Tochter von Rosa Ledoux hier hin?" Eigentlich war die Frage mehr als überflüssig aber das war ihm egal. Immerhin konnte er sie somit ein wenig aushorchen. "Und behaupte jetzt nicht, das Gegenteil. Ihr seht euch zum Verwechseln ähnlich." Nach einigen Augenblicken des Wartens schickte er noch ein: "Also, ich höre?", hinter her um seine Worten mehr Gewicht zu verleihen. Erst jetzt fiel ihm zu seiner Erleichterung auf, dass er seine Logik nicht hatte erklären müssen. Ein Geschehnis, das so gut wie nie vor kommt.
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  Beitrag  #6, verfasst am 3/1/2013, 03:37
 

Nachdem Anathial ein weiteres Mal gesprochen hatte, änderte sich ihre Meinung schlagartig. Chemistry hin oder her. Das Viech vor mir ist ein richtiges Ekel. Ihre braunen Augen verengten sich zu Schlitzen und feindselig starrte sie ihn an.
Es nagte an ihr, dass sie sein Ego mit ihrer kurzzeitigen Starre anscheinend gestärkt hatte, weshalb Natalie sich vornahm, dies gehörig zu ändern. Jemand wie er hielt sich doch sicherlich schon sowieso für den besten, da brauchte sie ihm keine Bestätigung geben.
Sie überhörte seine Bemerkung über ihr „bezaubernd“ aus dem Grund, dass sie im Moment dank ihrem zerzausten Aussehen und ihrem Vornehmen, sich ihm gegenüber wie das schlimmste Biest auf Erden zu benehmen, nichts erwidern konnte, und sagte stattdessen, „Du bist doch nicht ernsthaft der Meinung, dass du ein gutaussehender Mann bist, oder?“ Innerlich schilt sie sich für den Augenblick, in dem sie fasziniert von ihm war, und sie musste zugeben, dass er es immer noch war.
Die Art, wie er ihr antwortete, gefiel ihr.
„Es gibt unzählige Menschen auf der Welt, die dich in den Schatten stellen können. Außerdem - von deinem internationalen Status, den du durch dein Gesang erreicht hast - einmal abgesehen - kannst du bestimmt nichts, lieber Anathial. Du wurdest bestimmt von vorne bis hinten verhätschelt und musst keinen einzigen Finger krümmen, um etwas aus deinem Leben zu machen.“ Natalie schnalzte mit der Zunge und fuhr gespielt begeisterter und mit leuchtenden Augen fort, „Über mädchenähnliche Jungs kann man sich noch wenigstens lustig machen und sie sind nicht so übernatürlich groß wie du. Zudem besitzen sie mit Sicherheit allemal einen besseren Charakter als du!“
Das Mädchen war von sich selbst überrascht, dass sie die den Punkt Charakter ansprach. Schließlich war sie selbst jemand, der nichts von ewigen Sonnenscheinchen, Optimisten und dergleichen hielt – außer natürlich, um diese mit ihren Worten in Grund und Boden zu stampfen, wenn sie gerade in der Stimmung dazu ist. Um diesen eingebildeten Schwachkopf zu verärgern, würde ich alles machen, dachte sie, als sie einen weiteren Blick auf sein nahezu perfektes Aussehen warf.
Natalie schnappte nach Luft und ballte die Hände zu Fäusten, als sie seinen nächsten Kommentar hörte. KLEIN?! Jegliche Geduldsfaden waren in ihr gerissen und allein ihr gesunder Menschenverstand hielt sie davon ab, sich nicht wie ein Raubtier auf ihn zu stürzen – was mit großer Wahrscheinlichkeit sehr erbärmlich ausgesehen hätte.
„Nur weil ich, süßes Kind, nicht dieselbe Größe erreicht habe wie andere Mädchen in meinem Alter, heißt es noch lange nicht, dass ich klein bin!“, brauste sie mit lauter Stimme auf und baute sich – soweit es möglich war – vor ihm auf. „Ich bin stolz auf meine Größe-„Was gelogen ist... „Und lasse mich doch nicht von dir derart beleidigen!“
Sie machte eine Pause, um zu atmen und ein wenig zur Ruhe zu kommen, doch noch immer brannte die Angriffslust in ihren Augen. „Nicht jeder findet Gefallen daran, übernatürlich groß zu sein und dann gegen Türrahmen oder ähnlichem zu laufen. Es hat durchaus Vorteile meine Größe zu besitzen!“ Jap, man kann in Vergnügungspärken ein falsches Alter angeben, damit mein Preisnachlass bekommt...
Es ärgerte Natalie, dass sie sich von ihm so aus der Fassung bringen gelassen hatte, aber die Wut staute sich in ihr. So oft hatte schon jemand eine abfällige Bemerkung gemacht und nie konnte sie sich so herzhaft aufregen wie nun.
Sie nahm ihre ganze Kraft und Zorn zusammen und schlug dem Achtzehnjährigen so gut wie sie konnte in die Magengrube. Wahrscheinlich hatte ihm ihre Aktion keine Schmerzen zugefügt, wenigstens fühlte sich Natalie jedoch besser.
Trotzig schob sie die Unterlippe vor und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Wag es nie wieder, mich auf meine Größe anzusprechen!“ Mit Mühen verkniff sie sich eine Beleidigung. Tief durchatmen, Nats. Du bist eine höfliche, junge Frau. Ein. Aus. Ein. Aus. Dieser Kerl hat es nicht verdient, mit deiner Anwesenheit beglückt zu werden.
Na ja. Etwas Gutes hat sein Auftauchen.
Unwillkürlich schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. Er ist unterhaltsam.
„Franzosen haben einfach kein Flair und sind auch noch stolz darauf, aus diesem hässlichen Land zu kommen. Der einzige Franzose, der einigermaßen in Ordnung ist, ist mein Vater“, beantwortete sie fauchend seine nächsten Fragen. „Bella Italia. Das ist ein wahrhaft wundervolles Land und ich bin zur Hälfte Italienerin.“
Ihre Brust schwellte an und sie bemühte sich um eine aufrechte Haltung und einem abschätzigen Blick, als Anathial ihre Mutter erwähnte und gleichzeitig noch sagte, er würde sie nicht kennen. „Ich fange klein an und habe die Absicht mich hochzuarbeiten“ , meinte Natalie in einem feierlichen Ton. „Ja, Rosa ist meine Mutter, doch ich habe glücklicherweise den Kontakt zu ihr abgebrochen.“
Ach, Berühmtheiten gehen auf eine Schule mit dem gemeinen Volk? Sie runzelte die Stirn und versuchte erst gar nicht, ihr Unglauben zu verstecken. Als er sich erkundigte, was sie hier mache, sah sie ihn skeptisch an. Der interessiert sich doch nicht wirklich, was ich hier mache...
„So sehr es mir weh tut, dass zu sagen, aber ich bin, was die Schauspielerei betrifft, noch nicht ganz perfekt und möchte mein Können erweitern“, sagte sie lasch und kaute auf ihren Lippen herum. Entsprach zwar nur der halben Wahrheit, aber sie wollte dem Kerl nicht ihre Lebensgeschichte erzählen müssen.
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  Beitrag  #7, verfasst am 3/1/2013, 05:28
 

Anathial & Natalie

Doch er war ernsthaft der Überzeugung, dass er ein gut aussehender Mann war. Immerhin hatte er das oft genug bestätigt bekommen weswegen ihr Versuch ihn zu reizen kläglich scheiterte weil er nicht annähernd darauf einging. Viel lieber ignorierte er sie und sah zu ihr mit einem süffisanten Lächeln hinab. "Es wird immer jemanden geben, der einen in den Schatten stellt. Damit kann ich ohne Probleme leben.", sprach er ruhig und fuhr ebenso ruhig fort: "Was ich aber nicht leiden kann und womit ich nicht ohne Probleme leben kann, sind Menschen wie du. Nur weil jemand berühmt ist, muss man ihm nicht unterstellen, dass er nichts anderes kann oder nie etwas dafür tun musste. Das ist einfach nur der pure Neid, der in so Momenten aus den Leuten spricht. Natürlich könnte ich dich jetzt belehren und versuchen dich davon zu überzeugen, dass ich nicht so bin wie du denkst. Nur glaube ich nicht, dass das etwas bringt weil du nicht den Anschein machst das glauben zu wollen und deswegen spare ich mir das einfach." Mit seiner Ruhe brachte er die meisten immer an den Rande des Wahnsinns. Diskutieren funktionierte mit Noel so gut wie gar nicht. Erstens ließ er sich nicht richtig darauf ein, zweitens wenn er wusste, dass er im Recht war, hatte sein Gegenüber schon verloren und drittens selbst wenn er sich aufregt konnte er ruhig und sachlich bleiben (was den anderen meist nur umso mehr aufregte).

Dass sie auf seinen Charakter zu sprechen kam fand er ziemlich amüsant weswegen er auch kurz leise lachte. Immerhin wusste er selber wie schwierig er war und sie machte es ihm nicht gerade leicht freundlich zu sein. "Ich bin nicht übernatürlich groß. Du bist einfach viel zu klein, ma Chérie." Ihre Größe schien wohl ihr Schwachpunkt zu sein, weil sie sich sogleich über sein Gesagtes aufregte. Grinsend hörte er ihr zu und verkniff sich ein Lachen. Irgendwie war es fast schon niedlich wie sie versuchte ihre Größe vor ihm zu verteidigen. Hätte sie sich nicht so aufgeregt, hätte er ihr das auch abgekauft. Unter den gegebenen Umständen hingegen fiel es mehr als deutlich auf, dass sie mit ihrer Größe unzufrieden war. Man regt sich ja nicht über etwas auf mit dem man zufrieden war. Der Schlag mit dem sie ihm in die Magengrube schlug war nicht feste und er verspürte keinen Schmerz viel mehr brachte ihn ihr Versuch zum Lachen. Um sie noch mehr zu reizen und aus der Fassung zu bringen wählte er sorgfältig vier Worte aus, die das bewerkstelligen sollten: "Du bist echt niedlich." Während er das sagte zwinkerte er ihr zu und am liebsten hätte er ihr noch in die Wange gekniffen. Die Worte waren sogar so gemeint wie er sie gesagt hatte. Er fand es süß, niedlich und lustig zugleich wie sie sich über ihre Größe aufregte.

Hatte sie soeben versucht die Franzosen mit einem französischen Wort runterzumachen? Ja das hatte sie in der Tat und das verursachte einen Lachflash bei ihm, der eine gute Minute anhielt und ihm beinahe die Tränen in die Augen trieb. Schmunzelnd antwortete er ihr, nachdem er sich einigermaßen eingekriegt hatte: "Wenn Franzosen keinen Flair haben, wer dann?" Vermutlich verstand sie diese ironische Frage nicht aber das war ihm egal. Hauptsache er hatte es laut ausgesprochen. Was sie nun damit anfing oder aber auch nicht war ihr Problem. "Bella Italia...", wiederholte er ihre Worte und grinste dabei als hätte er einen Witz ausgesprochen. Das erklärte auch ihr Temperament und warum sie sich so schnell aufregte. Mit Italienern war wirklich nicht gut Kirschen essen. Vor allem nicht wenn sie sich im Recht fühlten und aufregten. Aufmerksam hörte er ihr zu und war erstaunt darüber, dass sie froh war den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen zu haben. //Komisches Mädchen.// "Darf man fragen warum du mit deiner Mutter nichts mehr zu tun haben möchtest?" Mit einer vernünftigen Antwort auf seine Frage rechnete er gar nicht. Dennoch hatte er sie gestellt um ihr Vorurteil ihm gegenüber vielleicht ein wenig mindern zu können. Auch wenn man berühmt war konnte man sich für andere Personen interessieren. Natalie wollte ihr können also erweitern. Äußerst interessant. Natürlich hätte er jetzt sagen könne, dass sie das schafft, nur war er der Meinung, dass sie das von ihm nicht hören wollte. "Warum ausgerechnet diese Schule hier?", fragte er sie nach einigen Minuten des Schweigens aus heiterem Himmel. Er zum Beispiel hatte diese Schule ausgewählt, weil hier einige halbwegs berühmte Leute sind und das Konzept des Unterrichts ihm (vor allem aber seinem Privatlehrer) gut gefallen hatte.
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  Beitrag  #8, verfasst am 5/1/2013, 01:24
 

Seine Ruhe hatte auf Natalie die Wirkung, dass sie allmählich aber sicher Mordgedanken gegenüber den jungen Mann hegte. Irgendwann, wenn du es nicht kommen siehst, drehe ich dir den Hals um...
An seinen Worten waren jedoch etwas Wahres dran, aber sie würde lieber sterben, als dies jemals zugeben zu müssen. „Schön für dich, dass es dir nichts ausmacht, dass es Menschen gibt, die dich übertreffen“,, erwiderte sie säuerlich. Ein weiteres Mal würde sie in seiner Gegenwart nicht ausrasten – jedenfalls hoffte sie, dass es nicht dazu kam, denn ihr war bewusst, dass sich Anathial so in keinster Weise von ihr einschüchtern lassen würde. „Neid, sagst du?“ Sie lächelte wieder, doch das Lächeln erreichte ihre Augen nicht, denn diese blickten ihn angewidert an. „Worauf sollte ich denn neidisch sein?“
Natalie machte eine kurze Pause, um ihre kommenden Worte zu überdenken. Bei ihm durfte sie sich keinen Fehler erlauben, denn es schien ihm eine Leichtigkeit zu sein, ihr etwas zu entgegnen und sie wollte verdammt nochmal Recht mit dem haben, was sie von sich gab.
Außerdem wäre es für sie vergleichbar mit einem Triumph, wenn sie es schaffen würde, auch nur für einen kurzen Moment ihn irgendwie einzuschüchtern. Wie schwer kann das denn schon sein?
„Vielleicht drückst du dich nur und kannst in Wahrheit wirklich nichts? Du hast noch nicht einmal versucht, mir in irgendeiner Weise zu beweisen, dass du überhaupt etwas kannst“, lächelte sie ihn an. Es benötigte viel Anstrengung, um wie ihr Gegenüber die Ruhe zu bewahren. Warum kann er das...? „Wer weiß, vielleicht bist du ja doch kein Gesangstalent? Heutzutage gibt es ziemlich viele Mittel, um die Stimme zu verändern, und mich würde es gar nicht wundern, wenn es bei dir der Fall wäre.“
Schön weiterlächeln..., dachte Natalie, erinnerte sich jedoch gleichzeitig an die Zeit zurück, in der sie sich vor dem Fernseher gepflanzt hatte und den sagenumwobenen Chemistry singen gehört hatte. Lange war es nicht her, gerade einmal zwei Jahre, und erst vor Kurzem hatte sie sich einige seiner Lieder angehört. Irgendwie war es schade, dass sie diesen Sänger ausgerechnet so kennengelernt hatte.
[color:7ab2=“blue“]"Ich bin nicht übernatürlich groß. Du bist einfach viel zu klein, ma Chérie.", hörte sie ihn sagen und sie bewunderte sich selbst darum, dass sie ihn nicht augenblicklich angesprungen und ihm die Augen zerkratzt hatte. Stattdessen begnügte sich die Rothaarige mit einem Knurren.
Leider musste sie auch feststellen, dass ihr Schlag wahrlich nichts gebracht hatte, denn immer noch stand er da... und lachte sie sogar aus.
Niedlich? Natalie wurde rot, sowohl aus Zorn als auch aus Scham und sie plusterte ihre Backen auf und war im Inbegriff, schon wieder die Beherrschung zu verlieren. Sie würde am liebsten im Boden versinken, als sie merkte, wie sie bei seinem Zwinkern schwach wurde.
Als er jedoch ihre Worte „Bella Italia“ wiederholten, die alles andere als nett klangen, schob sie all ihre schmachtenden Gedanken beiseite, und fauchte, „Ja! Italien ist schön. Viel, viel, viel besser als dein verkorkstes Frankreich! Ich meine, was hat dein Land schon zu bieten? Ein riesiger, unansehnlicher Turm und sonst?“ Disneyland, fügte eine zweite Natalie innerlich hinzu. Bei der „zweiten Natalie“ handelte es sich hierbei um das Teenie-Girl, das sich am liebsten in die Armen von Chemistry geworfen und ihn um ein Autogramm angebettelt hätte. Genau, sie interessierte sich für Chemistry und seine Musik und fand keinerlei Gefallen an Anathial.
Verärgert blickte sie ihn an, als er sich erkundigte, weshalb sie froh darüber war, keinen Kontakt zu ihrer Mutter zu haben, und sie wünschte sich, dass er einer dieser Menschen wäre, die sich nicht über andere scherten. Kühl und herablassend antwortete sie, „Ich sehe keinen Sinn darin, dir das zu erzählen, Anathial.“
Sein ganzes Verhalten kratzte momentan an ihrem Stolz und an ihrem Ego.
Nach einer Zeit des Schweigens fragte er Natalie doch wirklich, warum es sie ausgerechnet an die Jiyu Akademie verschlagen hatte. Um ehrlich zu sein, hatte sie sich nie sonderlich mit dieser Frage beschäftigt, sie war damals einfach nur froh gewesen, von zu Hause wegzukommen.
„Wieso nicht? Es ist doch ganz Passabel hier und ich interessiere mich für die japanische Kultur. Außerdem ist ein Internat auch einmal was anderes und man hat die Gelegenheit, dem Alltagleben zu entfliehen“, sagte sie zögernd und sie wurde von Wort zu Wort leiser, es gab Dinger, über die sie definitiv nicht reden wollte, wie sehr sie es auch mochte, von sich selbst zu erzählen. Weil die Neugier sie jedoch packte, fügte sie widerstrebend hinzu, „Und warum hast du die Jiyu gewählt? Du bist so berühmt, du könntest überall Einlass bekommen. Zudem hast du doch gesagt, dass du die Jungs vom Aussehen her hier nicht leiden könntest.“
Nervös lachte sie, es war ein leises, heiseres Lachen. „Meine einzige Vermutung wäre, dass du insgeheim planst, die Schwachstellen der männlichen Japaner herauszufinden und sie allesamt bei der nächsten Gelegenheit umzubringen. Die Vorstellung ist aber irgendwie makaber...“
Das war die Alternative dazu, nicht aufzubrausen: Wie eine Irre vor sich hin zu reden.

Natalie Ledoux
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  Beitrag  #9, verfasst am 5/1/2013, 06:08
 

Anathial & Natalie

Zicke. Ein Wort, dass Natalie mehr als treffend beschrieb. Sie war viel schlimmer als er selber und er konnte wenn er wollte auch zu einer richtigen Diva mutieren. Verglichen mit ihr war er aber wirklich ein Waisenkind. "Dir etwas beweisen? Was sollte mir das bringen? Eher bekomme ich einen Ungläubigen dazu in die Kirche zu gehen.", gab er trocken von sich. Wenn man genauer darüber nachdachte, war sogar die Chance höher, dass Schweine in nächster Zeit fliegen konnten als dass sie ihm auch nur ein einziges Wort glaubte. "Weißt du", sprach er zuckersüß lächelnd und tippte ihr dabei kurz leicht auf ihre Nasenspitze,"wenn du nur ein wenig freundlicher wärst, würde ich dir etwas vorsingen. Aber unter den gegebenen Umständen habe ich da wirklich gar keine Motivation für." Nachdem er den Satz beendet hatte, lehnte er sich mit seiner linken Schulter an die Wand, verkreuzte seine Arme vor seiner Brust und belastete sein linkes Bein mehr als sein rechtes, weil sie überkreuzt hatte und somit seine rechten Fuß nur noch bis zum Mittelfußknochen belastete. Das war eine seiner typischen warte Posen. Dieses Mal nahm er sie jedoch ein, weil das Gespräch länger als erwartet andauerte. Seine Mutter hatte ihn immer dafür getadelt, weil es in ihren Augen unmöglich aussah. Er hingegen fand es so viel angenehmer zu stehen. Lange würde er so aber nicht verharren. Dafür war er zu sprunghaft und man wusste nie was als nächstes passieren konnte.

Wie erwartet brachte seine Bemerkung bezüglich ihrer Niedlichkeit, die so gut wie gar nicht vorhanden war, das rothaarige Mädchen aus dem Konzept. Leider fasste sie seine Worte falsch auf und fing wieder an wie eine Raubkatze zu fauchen. "Das war doch gar nicht so gemeint wie du es jetzt wieder aufgefasst hast...", grummelte er. Dass diese Italiener auch immer nur das hörten was sie hören wollten, konnte einem durchaus auf den Nerv gehen. "Ich habe nichts gegen Italien, ok? Es war viel mehr die Feststellung, dass dein Temperament wohl daher ruht. Aber was versuche ich dir das überhaupt zu erklären? Du willst es ja doch nicht hören..." Seufzend sah er sie an. Gott sei Dank zählte er zu den Menschen, die immer die Ruhe weg hatten sonst wäre er bestimmt schon längst ausgeflippt. Mit ihrer Bemerkung über den Eifel Turm schaufelte sie sich allerdings ihr eigenes Grab. "Wenigstens ist unser Turm gerade und nicht schief, so wie eurer." Grinsend stieß er sich anschließend von der Wand ab und baute sich vor ihr auf um seine Worte zu betonen. Mit ihm als Gesprächspartner hatte man es wirklich nicht leicht vor allem weil er jede noch so kleine Schwäche in den Worten seines Gegenübers nutzte. Wenigstens war sie nicht so langweilig und er hatte mal wieder ein ziemlich interessantes Gespräch, was er schon lange nicht mehr gehabt hatte. Besonders überraschend war es nicht, dass sie ihm nicht erzählen wollte warum sie froh war ihre Mutter nicht mehr sehen zu müssen. Etwas anderes hatte er aber auch nicht erwartet weswegen er das Thema einfach auf sich beruhen ließ.

Sie interessierte sich also für die japanische Kultur. Da hatte sie ihm ja etwas voraus, denn er konnte wirklich gar nichts finden, was ihm auch nur annähernd gefallen könnte. //Genau genommen mag ich das ganze Land nicht...// Diese Information wollte er ihr aber nicht auf die Nase binden. Nein, nein, die behielt er lieber für sich - sein kleines, finsteres Geheimnis. Wobei die Bezeichnung 'finster' übertrieben war. "Mein Privatlehrer fand, dass das Konzept des Unterrichts von allen in Frage kommenden Schulen hier am besten ist und somit fiel die Wahl auch auf diese Schule.", erklärte er sachlich und zog missbilligend eine Augenbraue hoch über ihre Bemerkung bezüglich der japanischen Männer. "Nur weil ich jemanden vom Aussehen her nicht leiden kann, soll ich nicht mit demjenigen reden? Klingt ein wenig lächerlich, findest du nicht auch? Und außerdem bin ich nicht hier um mich mit dem nächstbesten Japaner zu liieren, sondern um zu lernen." Also wirklich. Was dachte dieses Mädchen nur von ihm? So schlecht wie sie ihn darstellte, war er in Wirklichkeit gar nicht. Außerdem war sie hier die größere Zicke von den Beiden. Wenn er es auf Streit anlegen würde, hätte er schon längst einen dummen Spruch bezüglich ihrer Haarfarbe gemacht. Immerhin hatte sie wie seine Adoptivschwester auch rote Haare. Wobei er diese Farbe allein wegen seiner Adoptivschwester nicht mochte und nicht weil er rot an sich nicht schön fand. //Ob das Verhalten der beiden Damen an der Haarfarbe liegt? Kann gut möglich sein. Immerhin sind beide riesen Zicken...// Wenn dem wirklich so war, hatte er soeben das Mysterium der roten Haarfarbe gelöst. Das wäre aber zu schön um wahr zu sein. Außerdem kannte er nicht viele mit dieser Haarfarbe um seine These auf mehr als nur zwei 'Versuchskaninchen' zu stützen. "Was denkst du denn bitte von mir?", antwortete er ihr gespielt empört, "So etwas würde ich nie im Leben tun. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dafür viel zu nett bin." Nach einer kleinen Pause fügte er leicht lächelnd hinzu: "Dir hingegen würde ich es eher zutrauen jemanden um die Ecke zu bringen, weil du ihn nicht leiden kannst." Jetzt mal im Ernst: Ihn wunderte es, dass er noch kein Messer im Rücken hatte. So sehr wie sie sich immer wieder über ihn aufgeregt hatte war es in der Tat ein Wunder, dass er noch lebte.

Ihm war es nicht entgangen, dass ihre Stimme sich irgendwie anders angehört hatte weswegen er sie auch ein wenig besorgt fragte: "Sag mal, hast du mittlerweile Halsschmerzen oder warum klingst du so heiser?" Eine ziemlich berechtigte Frage, wenn man ihn fragte. Allerdings war es fraglich ob Natalie das auch so sah. Hoffentlich bekam sie es nicht erneut in den falschen Hals und flippte aus. Irgendwie musste es doch möglich sein das Mädchen zu besänftigen und das ohne Betäubungsmittel. Noel hätte auch fragen können ob sie nun vollkommen den Verstand verloren hatte oder ob sie immer so zickig war. Da er es aber nicht auf Streit anlegen wollte, ließ er es einfach. Wenn er ehrlich zu sich selber war, konnte man sie wirklich als niedlich bezeichnen alleine schon ihrer Größe wegen. Lediglich ihr Verhalten passte da nicht ganz ins Bild. "Also.", fing er gedehnt an, "Ich gehe mal davon aus, dass du nicht vorhast dich ununterbrochen mit mir zu streiten. Weswegen ich dir nun das einmalige Angebot mache mit mir weg zu gehen." Die Idee war gut jedoch waren seine Worte zu wage gewählt um ihre Reaktion mit Sicherheit hervorzusagen weswegen er noch hinzufügte: "Und wenn du nicht wieder so austickst, singe ich dir vielleicht sogar etwas vor." Lächelnd wartete er auf ihre Antwort und fügte nach gut einer Minute noch hinzu: "Also wie sieht es aus? Nimmst du das Angebot an?" Da lag aber weniger an dem Drang etwas mit ihr zu machen sondern viel mehr an seiner Unfähigkeit geduldig auf eine Antwort zu warten.
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  Beitrag  #10, verfasst am 5/1/2013, 08:27
 

Abschätzig blickte Natalie ihn an, als er ihr antwortete, und ihr wurde insgeheim klar, dass sie eigentlich nur darauf brannte, seine Stimme zu hören, wenn er sang. Und sie wollte ihn singen hören, unbedingt.
„Ich würde dir ja gerne glauben, wenn du auch nur einen Versuch machen würdest, mir dein Talent zu beweisen“, sagte sie und schob trotzig die Unterlippe vor. „Schließlich ist das kein Ding der Unmöglichkeit.“
Als Anathial auf ihre Nase tippte, schaffte sie es mit viel Selbstbeherrschung – wofür sie stolz auf sich selbst war – nicht zu fauchen oder ihm in den Finger zu beißen. Sie mochte es nicht, so behandelt zu werden, und aus welchen Grund sollte sie bitte schön sich ihm gegenüber freundlich zu benehmen? Erst war er über sie gestolpert und hatte sich noch nicht einmal dafür entschuldigt und zum Zweiten war sie wegen seiner „Klein“- und „Niedlich“- Bemerkung immer nach sauer.
„Hättest du denn überhaupt Motivation gehabt, wenn ich mich anders benommen hätte?“ Skeptisch schaute sie ihn an, na ja, sie versuchte in seine Richtung zu schauen, starrte in Wahrheit jedoch knapp an ihm vorbei. Sein Anblick hatte immer noch eine berauschende Wirkung auf sie und sie wollte nicht für ihn schwärmen, sodass er es merkte.
Die Stellung, die Anathial annahm, veranlasste Natalie dazu, die Stirn zu runzeln. Es sah merkwürdig aus und sie fragte sich, ob das überhaupt bequem war. Gedanklich vermerkte sie sich, dass auch einmal auszuprobieren, wenn sie allein war.
Er wirkte genervt, als er meinte, er habe seine Worte nicht so gemeint, und es beruhigte Natalie ein wenig, denn sie hing sehr an Italien.
„Wenn du denkst, ich hätte ansatzweise Temperament, möchtest du meine Mutter nicht kennen lernen“, murmelte sie und fuhr mit ihren Fingern durch ihre rote Haarpracht, um sie einigermaßen in Ordnung zu bringen. Sie konnte sich vorstellen, dass ihr Aussehen sehr dürftig war. Sie unterdrückte den Drang, ihn nach einer Bürste oder ähnlichem zu fragen, sondern konzentrierte sich auf sein Gesagtes.
„Warum bist du eigentlich der Ansicht, dass ich so etwas nicht hören möchte?“ , fragte Natalie interessiert. „Oder besser: Warum meinst du, ich würde deine Meinung nicht wissen wollen? Schön, ich mag es nicht sonderlich, wenn jemand mir etwas erklärt oder mich richtigstellt, weil derjenige sich dann ziemlich besserwisserisch anhört und...“ Ihre Mundwinkeln zuckten und deuteten auf ein träges Lächeln hin. „...so sollte nur ich mich anhören dürfen. Trotzdem ist es besser, als wenn jemand unentwegt sagt, dass ich seine Meinung doch sowieso nicht hören will. Irgendwie interessiert es mich ja doch, was andere denken.“
Ihr war es unangenehm das zu sagen, aber es stimmte und sie wollte ihn auch einmal richtig stellen können. Verlegen blickte sie zu Boden. Ich habe nie bemerkt, wie hübsch meine Schuhe doch sind... Na ja, und seine sind auch nicht schlecht.
Schnell fasste sich Natalie jedoch und erwiderte bissig: „Ein schiefer Turm hat etwas Besonderes – Spezielles – Faszinierendes an sich und ist wenigstens originell. Ganz im Gegensatz zum Eifelturm, bei dem ich allein durch das Ansehen müde werde.“
Er baute sich vor ihr auf, was ihr nicht gefiel und ein zerknirschter Ausdruck trat in ihr Gesicht. Ob es kindisch wirken würde, wenn ich ihm die Zunge herausstrecke und „Bäääh!“ rufe?, fragte sie sich, ließ es jedoch sein.
Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, als er von seinem Privatlehrer sprach. Beinahe schon ehrfürchtig meinte sie, „Du hattest einen Pri- nein, falsche Frage. Obwohl du Privatunterricht hattest, wolltest du auf eine Schule? Solch‘ ein Unterricht ist doch reiner Luxus!“ Um nicht allzu bewundernd zu wirken, fügte sie noch hinzu: „Oder hat dich dein lieber Privatlehrer nicht mehr ausgehalten? Und so musste der berühmte Anathial an ein Internat, wo er zu dem Leid aller Schülern – vor allem mir – andere in den Wahnsinn treibt?“ Ihre Worte klangen nicht halb so herablassend, wie sie es gewollt hatte, sondern hatten eher einen scherzhaften Tonfall, über den sie sich ärgerte.
Natalie hatte die Absicht gehabt, ihn fertigzumachen und nicht um herum zu witzeln.
„Als ob irgendjemand mit dir zusammen sein möchte“, lachte sie. „Wenn man sich die Schule schon aussuchen kann, sollte man nicht eigentlich eine auswählen, für dessen Land man sich auch in irgendeiner Weise interessieren kann? Dabei ist es doch irrelevant, was dein Privatlehrer sagt. Zudem sind die Japaner doch viel zu gut für dich.“ Sie brachte ein glucksendes, hysterisch klingendes Lachen zustande. „Dich beim Lernen möchte ich gerne sehen.“
Natalie merkte, wie der Blick ihres Gegenübers zu ihren Haaren wanderte, was sie nervös werden ließ. Sie hatte sich damals die Haare gefärbt, weil sie mehr auffallen wollte, doch dank ihrer Größe wurde sie weiterhin oft übersehen; außerdem gefiel ihr die Farbe mehr als das langweilige braun, das sie von Geburt an hatte.
Sie musste losprusten, als er erwähnte, er sei nett. „Du und nett? So etwas Komisches habe ich in meinen Lebtagen noch nicht gehört! Wer weiß, was sich hinter deinem Aussehen alles verbirgt. Vielleicht bist du in der Gegend ein Massenmörder gewesen und musstest ins Ausland fliehen, damit man dich nicht findet – und dein Privatlehrer war dein Komplize“, brach sie ihre zweite Vermutung hervor und musste wieder lachen. „Dass du mir jedoch einen Mord zutrauen würdest, sehe ich mal als Kompliment an.“ Sie grinste von einem Ohr zum anderen.

Im ersten Augenblick hatte es Natalie gewundert, dass er sich tatsächlich erkundigte, ob sie Halsschmerzen hatte, doch dann wurde ihr klar, dass ihr Kopf unbewusst auf Wahnsinn geschaltet hatte. Sie ging in ihren Gedanken das ganze Gespräch zwischen den beiden durch und ihr wurde bewusst, dass sie häufig etwas Erbärmliches von sich gegeben hatte. Jedenfalls erschien es in ihren Augen lächerlich und würde keinesfalls dazu beitragen, ihn zu erniedrigen.
Sie seufzte und genehmigte sich eine kurze Redepause, um wieder zu Verstand zu kommen. „Mir geht es ausgezeichnet. Ich weiß nicht, wie du auf den lächerlichen Gedanken kommst, ich könnte Halsschmerzen haben“, entgegnete sie scharf.

Sein Angebot kam überraschend und für einige Momente wusste sie nicht, was sie sagen sollte.
Sag ja, du dumme Tunte![i], schrie Natalie 2.0 in ihr, die sich schon seit einiger Zeit nicht mehr gemeldet hatte. [i]Deine Chance Chemistry näher zu kommen! Hörst du?! CHEMISTRY!
Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie einen Dachschaden hatte.
Als er ihr dann noch mitteilte, vielleicht etwas zu singen, flippte die innere Natalie völlig durch. Allmählich bekam sie Kopfschmerzen und sie nahm sich vor, einen Test zu machen, um zu schauen, ob sie nicht schizophren oder ein sonstiges, psychisches Problem besaß.
„Ja“, entschlüpfte ihren Lippen, bevor sie es sich anders überlegen konnte. Aber wenn sie es genau betrachtete, hatte er recht. Auf weitere Streitereien legte sie im Moment keinen Wert, denn dies hätte letztendlich nur zu Folge gehabt, dass sie durchdrehen würde. „Aber du solltest an deiner Wortwahl arbeiten. Das einmalige Angebot mit mir weg zu gehen, äffte sie ihn nach. Zögernd fügte sie hinzu: „Aber wegzugehen, erscheint mir auch eine gute Idee.“
Dann sprach Natalie die Frage aus, die sie sich vorhin verkniffen hatte,[color=green] „Ich bezweifel, dass du einen Kamm oder ähnliches mit dir herumträgst, oder?“[color]
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  Beitrag  #11, verfasst am 5/1/2013, 15:56
 

Anathial & Natalie

Manchmal war es einfach besser die Klappe zu halten und die Person mit der man gerade sprach einfach zu ignorieren oder aber ihr nicht zuzuhören. Und genau das tat er gerade. Auch wenn das nicht all zu oft vorkommt, denn meist sagt er irgendetwas bevor er überhaupt über die Konsequenzen seiner Worte nachgedacht hat. //Lass sie einfach reden. Da kommt nichts bei rum. Mal ganz abgesehen davon warum hat sie für ihre Größe eine so große Oberweite? Im Gegensatz zu dem Rest ihres Körpers ist die fast gigantisch.// Bei den letzten Gedanken schüttelte er den Kopf und hätte ihn am liebsten gegen die nächste Wand geschlagen. Ersatzweise hätte ein Schlag mit der Hand gegen die Stirn gedient. Jedoch unterließ er beides. Egal was ein Mann behauptet früher oder später wandert der Blick von den Augen einfach weiter nach unten und landen bei einer Frau normalerweise beim Dekolleté oder aber falls kein Ausschnitt vorhanden ist bei den Brüsten. Meist haben die werten Damen dann auch noch ein Shirt mit Druck an, den man dann unweigerlich liest und anschließend sofort angezickt wird: 'Meine Augen sind hier oben du Arsch!' Ohja, das kannte er nur allzu gut. Aber was sollte man denn machen? Es war fast unmöglich sich gegen das Lesen der Schrift zu wehren. Man wollte einfach wissen was da geschrieben steht und das hatte nichts mit der Position des Textes zu tun, das war lediglich ein positiver Nebeneffekt.

Also wenn das stimmte, was sie da so vor sich hin gemurmelt hatte, wollte er um keinen Preis ihre Mutter kennen lernen. Leute mit zu viel Temperament waren mit der Zeit nämlich nur noch anstrengend und verursachten Migräne. Bei ihren nächsten Worten hörte er wieder aufmerksamer zu als zuvor. Hatte sie soeben Interesse an seiner Meinung bekundet? Wenn ja musste man sofort die Menschen vom Guinness World Records Buch anrufen und um einen Eintrag bitten, denn das war mehr als sensationell. "Du bist also an meiner Meinung interessiert?", fragte er sie ungläbig und belustigt zu gleich. Irgendwie machte diese Erkenntnis im Zusammenhang mit Natalie keinen Sinn. "Nun in diesem Falle werde ich dir gerne erklären warum ich so denke. Und das ist eigentlich ganz einfach: Du machst nicht den Anschein als ob du an irgendetwas anderem als an dir selber interessiert bist, verzeih bitte wenn ich mich so ausdrücke. Aber das ist das was ich denke. Du bist rechthaberisch und willst auch von niemandem auf deine Fehler hingewiesen werden. Bei solchen Menschen spare ich mir einfach die Worte und Spucke. Aus dem einfachen Fazit: Es bringt ja sowieso nichts." Ob sie nun wirklich an seiner Meinung interessiert war oder nicht, kümmert ihn nun herzlich wenig. Wenn sie es nicht hören wollte konnte sie ja immer noch nicht hinhören. "Mit einer Wand rede ich ja auch nicht. Erstens weil sie nicht antworten kann und zweitens weil das irgendwie schräg wäre. Das kann man sich einfach sparen. Und so sehe ich das auch im Bezug auf Gespräche mit Menschen, die sich so ähnlich verhalten wie du. Was bringt es mit jemandem zu reden, der sowieso immer recht hat? Genau gar nichts!", fügte er noch hinzu um ihr seine Logik besser zu verstehen zu geben. Immerhin wusste er, dass er die meisten mit seinen Worten mehr verwirrte als alles andere.

Kaum hatte sie ein wenig eingelenkt, schaffte er es mit seinen Worten sie sofort wieder auf die Palme zu bringen. Irgendwie waren die beiden Schüler nicht auf einer Wellenlänge. Kommentarlos starrte er sie an und wartete ab ob sie noch etwas besseres zu sagen hatte als irgendetwas über diesen dämlichen Turm. Was auch prompt der Fall war. Jedoch versaute sie mit ihrer zickigen Art ihre ersten Worte sofort. Eben bewunderte sie ihn noch nur um dann irgendetwas vollkommen Dummes zu sagen. "Ja, ich hatte einen Privatlehrer. Ja, der Unterricht ist wirklich purer Luxus. Aber das alles hilft dir nichts wenn du..." 'keine sozialen Kontakte zu anderen in deinem Alter hast', wollte er sagen, schluckte es aber herunter. "Egal ist nicht so wichtig.", murmelte er schnell um jegliche Fragen zu unterbinden. Alles was er wollte, war einfach nur normal mit einer Person reden zu können ohne dass diese Hintergedanken hegte und ihn nur als 'Chemistry' ansah. Doch davon konnte er noch lange träumen. Bestimmt hatte auch Natalie irgendeinen Hintergedanken. Unter normalen Umständen gab sich nämlich nie jemand mit ihm ab. Es war wirklich ein einsames Leben wenn man berühmt war und das war auch der Preis den man dafür zahlen musste... Ein wenig melancholisch seufzte er und schüttelte einfach nur den Kopf. Mehr hatte er zu ihrer Thesen nicht beizusteuern. Ihre nächsten Worte taten somit umso mehr weh, weil es leider der Wahrheit entsprach. Dennoch setzte er nun sein Pokerface auf und lächelte sie wieder an. "Und wovon träumst du nachts?", fragte er sie. Als ob sie ihn jemals beim Lernen sehen würde. Eher hatte sie die Chance einen Yeti in der Wüste anzutreffen als ihn beim Lernen zu sehen. Lernen was sollte das sein? Das war eines dieser Wörter, die in seinem Wortschatz nicht oft gebraucht wurden. Was nicht heißen soll, dass er dumm ist. Nein, im Gegenteil sogar. Der Franzose war wirklich sehr intelligent und bekam auch ohne das sogenannte Lernen und die damit verbundenen Anstrengungen gute Noten.

Die Frau war irre! Anders konnte er sich ihr dämliches Geplapper nicht erklären. Scharf sog er die Luft ein, stieß sie wieder aus und sprach leicht genervt: "Hörst du dir überhaupt mal selber beim Reden zu? Oder merkst du gar nicht mehr wie viel Unsinn du von dir gibst?" Was zu viel war, war zu viel und das was sie von sich gab war schon lange zu viel des Guten gewesen. Jetzt mal ernsthaft: Glaubte sie selber an all das was sie so von sich gab? Wenn ja, sollte man sie schleunigst in die nächste geschlossene Psychiatrie einweisen und nie, nie, nie wieder herauslassen. Nun nachdem er mal kurz seine Missbilligung ihren Worten gegenüber freigelassen hatte, ging es ihm schon viel besser und er war wieder die Ruhe selbst. Der Blonde hatte sozusagen seine innere Mitte wiedergefunden. Was auch der Grund war warum ihn ihre Zusage ein wenig freute. Sein Charme hatte wohl doch ein wenig Einfluss auf sie oder aber 'Chemistry'. Da war er sich um ehrlich zu sein nicht ganz sicher auch wenn er eher auf Auswahl zwei tippte und innerlich auf Auswahl eins hoffte. "Wieso an meiner Wortwahl arbeiten? Es war vollkommen beabsichtigt es so auszudrücken. Zum einem weil es ein einmaliges Angebot ist und zum anderen weil ich nicht vor habe mit dir in meinem Zimmer Kaffee zu trinken.", korrigierte er sie lächelnd. Ihre nächste Frage brachte ihn zum Lachen. Was dachte sie was er war? Ein Zauberer oder so etwas in der Art? "Natalie, liebste Natalie. Siehst du hier irgendwo eine Handtasche? Nein? Ich nämlich auch nicht also habe ich auch keinen Kamm mit. Zusätzlich würde ich gerne nochmal die Tatsche betonen, dass ich kein Mädchen bin und somit so etwas nicht mit mir herumtrage." Die Worte ließ er erstmal ein wenig ruhen um sie dann zu fragen wohin sie denn gehen wollte. "Möchtest du in ein Café, eine Eisdiele oder was schwebt dir da gerade so vor?" Nachdenklich zog er sein Smartphone aus seiner Hosentasche um einen Blick auf die Uhr zu werfen. Die meisten Geschäfte müssten noch geöffnet haben und somit hatten sie mehr als genug Auswahl für ihren kleinen 'Ausflug'. "Oder möchtest du shoppen gehen?", fragte er fast lautlos und bereute es diese Frage überhaupt gestellt zu haben. //Erst denken, dann reden, Trottel!// Wenn er eins in den 18 Jahren, die er schon auf Erden wandelte, gelernt hatte dann war es dass man nie wirklich nie, absolut gar nicht und unter gar keinen Umständen eine Frau fragte ob sie shoppen gehen wollte. Es sei denn man wollte sich selbst ins Grab bringen in diesem Falle waren die Worte mehr als angebracht. Jetzt konnte er nur noch beten, dass sie diese Frage einfach nicht gehört hatte.
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  Beitrag  #12, verfasst am 6/1/2013, 06:14
 

Es war verstörend, wie sein Blick über ihr Oberweite glitt, und unruhig verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust, was – wie sie bemerkte – keinesfalls zu helfen schien, diese abzudecken, weshalb sie das wieder sein ließ. Stattdessen schaute Natalie ihn argwöhnisch an und räusperte sich. Sie könnte ihn jetzt wieder anblaffen, doch sie ließ es sein. Das ganze Streiten mit ihm verwirrte sie nur, auch wenn sie solche Diskussionen eigentlich mochte.
Mittlerweile hatte sie sich selbst eingestehen müssen, dass es bei ihm nicht sonderlich viel brachte. Außerdem sah sie immer noch viel zu oft diesen wundervollen Sänger in ihm, was sie aus dem Konzept brachte.
Natalie bemerkte, wie er den Kopf schüttelte, und war erleichtert, dass er seine Augen von dem Teil ihres Körpers abgewandt hatte – jedenfalls war es nicht mehr allzu offensichtlich, dass er da hinsah. Ihre Brüste war wirklich das Einzige an ihr, das in irgendeiner Weise groß war.
„Freut mich, dass du endlich das Interesse daran verloren hast, meine Oberweite anzustarren“, sagte sie tonlos und führte ihren linken Daumen zum Mund, auf dessen Nagel sie dann nervös herum kaute.

Das Mädchen unterdrückte ein Schnauben, als er sie ungläubig anschaute, nachdem sie etwas Unangenehmes von sich preisgegeben hatte. Die Bedeutung seiner folgenden Worte verstand sie aber und irgendwie musste sie ihm Recht geben. Mehr als an sich selbst war sie wahrlich nicht interessiert, aber in der Regel konnte sie ohne eine Gegenthese nicht mit ihrem Gegenüber diskutieren – was sie jedoch nicht mehr mit Anathial wollte. Dennoch hörte sie ihm zu und nickte nach langem Zögern.
„Na ja, normalerweise habe ich es mit jemanden zu tun, der die Langeweile in Person ist. Da habe ich nie wirklich Lust darauf, demjenigen zuzuhören, und ich war der Meinung, dass du sowieso nichts Interessantes zu sagen hättest und wahrscheinlich nur über deinen berühmten Status sprechen würdest, was wiederum in meinen Augen so aussehe, als wäre ich eine Nullnummer, die nicht so toll ist wie du“, sie hielt inne und fluchte leise auf, als sie merkte, dass ihr Nagel blutete, weil sie mal wieder zu lange darauf gekaut hatte. Rasch ließ sie ihre Hand sinken. Und im Normalfall rede ich nicht so genau über meinen Charakter, seufzte sie innerlich.
Die Dinge, die sie über sich erzählte, waren meist nur ihre (recht kleinen) Erfolge und wie toll sie doch war. Sie verstand nicht, welcher Teufel sie immer ritt, wenn sie plötzlich von sich aus über so „privatere“ Themen redete, aber sie hatte immer den Drang, weiter darüber zu reden, wenn sie schon einmal angefangen hatte.
Armes Anathial. Wird als mein persönliches Tagebuch ausgenutzt, dachte sie und verkniff sich ein Lächeln. Aber hey, er kann sich glücklich schätzen. Er ist bislang der erste, dem das widerfahren ist.
„Es ist interessant, wie du in der kurzen Zeit, in der wir uns „kennen“ so viel über mich herausgefunden hast“, lächelte Natalie spöttelnd. „Mal sehen, ob du noch eine andere Ansicht von mir haben kannst, außer dass ich rechthaberisch und temperamentvoll bin und meine vermeintlichen Fehler nicht eingestehen möchte.“
Das Beispiel mit der Wand irritierte die Rothaarige ein wenig und unter leises Kichern brach sie mit übertriebener Entrüstung hervor, „Ich bin nicht wirklich die Hellste und schnell verwirrt, aber wenn du mit deinem Beispiel wirklich meintest, dass ich Ähnlichkeiten mit einer öden Wand habe, setzt es was – egal, was für ein toller Sänger du bist.“

Er bestätigte ihre Aussagen und der Privatunterricht war mal wirklich etwas, auf das sie etwas neidisch war. Sie selbst hatte eine normale Schule für den allgemeinen Pöbel besuchen müssen. Doch anscheinend fand er den Unterricht nicht genauso faszinierend wie sie – aber dass sie nicht derselben Meinung sind, war ja eigentlich nichts Besonderes.
Gegen was Natalie eine Abneigung hatte, nein, was sie wirklich zutiefst hasste, war die Aussage „Egal ist nicht so wichtig“, wenn ihr Gegenüber schon ansatzweise einen Satz begonnen hatte, der ihre Neugier weckte.
„So einfach lasse ich mich doch nicht abspeisen“,, brauste sie auf und schürzte gekränkt die Lippen. „Schließlich hast du schon angefangen zu reden, folglich solltest du wenigstens diesen einen Satz vollenden und mich nicht in Ungewissheit lassen.“ Es schien etwas zu sein, was ihn beschäftigte, und wenn sie es schon nicht geschafft hatte, ihn zu verärgern, wollte sie wenigstens das herausfinden.
Als er wieder lächelte, stöhnte sie gereizt auf. „Weißt du, dass dein ewiges Lächeln und deine verdammte Ruhe einen echt aus der Fassung bringen können?“
Aber bei seiner Frage, was sie nachts träumte, schlich sich auch ein Lächeln auf ihr Gesicht. „An einen jungen Mann mit Chemi-“ Sie verbesserte sich, „mit deinem Aussehen und einem wundervollen, galanten Charakter, der mich nicht halb so sehr in den Wahnsinn treibt, wie du es tust. Und von Keksen. “ Sie schnalzte mit der Zunge, als sei das selbstverständlich. [color=green[ „Irgendwann erwisch ich dich aber noch beim Lernen, verlass dich drauf.“ [/color]

Auf seine nächsten Worte, stemmte sie ihre Hände in die Hüften und erwiderte schnippisch, „Ich höre mich sehr oft reden – und nebenbei sehr gerne“ Sie stockte kurz und führte dann mit einem überheblichen Grinsen den Satz zu Ende. „Und ich bin mir äußerst im Klaren, dass das Meiste, was ich heute von mir gegeben habe, purer Schwachsinn ist! Aber ist es nicht das, was mich so wundervoll macht?“ Sie blinzelte übertrieben, winkelte ihr rechtes Bein an und legte theatralisch ihre Hand ans Herz.
Sie verharrte einige Momente in dieser Position, dann stellte sie sich seufzend wieder normal hin. Verlegen spielte sie mit einer Haarsträhne, die sich wieder in ihr Gesicht verirrt hatte. „Sorry. Ich habe immer die Auswahl zwischen total wütend und wahnsinnig werden“ , nuschelte sie. „Und ich wollte nicht wieder ausrasten...“
Irgendwie mochte Natalie ihn auf eine seltsame Weise; vielleicht lag es nur daran, dass ihr den ganzen Tag langweilig war und sie sich freute, jemand zu haben – gehabt zu haben -, mit dem sie sich einigermaßen streiten konnte.
Um nicht weiter darüber zu reden, ging sie auf seine Korrektur bezüglich seiner Ausdrucksweise ein, „Tja, dann fühle ich mich eben geehrt, dass der ach so tolle Anathial mir solch‘ ein Angebot unterbreitet.“
Natalie hatte zwar damit gerechnet, dass er vermutlich keinen Kamm dabei hatte, war dennoch zerknirscht darüber, da sie mit ihrem momentanen Aussehen nicht an die Öffentlichkeit wollte. Aber sie wäre nicht sie, wenn sie nicht eine halbwegs zickige Bemerkung reißen würde, „Deine Haare sehen auch nicht wirklich so aus, als hätten sie jemals die Bekanntschaft eines Kammes gemacht.“ Der Satz, er sei kein Mädchen, veranlasste sie dazu, sich vorzustellen, wie er in einem hübschen Kleidchen aussehen möge und die Frage, wohin sie gehen sollten, kam ihr gerade Recht.
„Du hast mir doch nicht gerade wirklich vorgeschlagen, shoppen zu gehen, oder? Unglauben und Verblüffung spiegelten sich in ihren Augen wieder, aber da er es schon einmal vorgeschlagen hatte, fügte sie noch lachend hinzu, „Gerne doch! Und ein Café wäre auch nicht schlecht. Können ja beides machen. Wird bestimmt Spaß machen mit dir.“
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  Beitrag  #13, verfasst am 6/1/2013, 12:53
 

Anathial & Natalie

Nicht mal ein kleines bisschen peinlich berührt, sah er wieder in ihre Augen und antwortete ihr lächelnd: "Entschuldige bitte vielmals meine Liebe. Es hat mich nur ein wenig irritiert, dass deine Oberweite im Vergleich zum Rest deines Körpers so groß ist. Außerdem war es kein Anstarren sondern ein verwirrtes Studieren der Proportionen deines Körpers, die irgendwie nicht zusammenpassen wollen." Die Frage ob sie Implantate besaß sparte er sich einfach um eine weitere Diskussion zu vermeiden. Außerdem war es unhöflich und ein wenig Taktgefühl besaß er dann doch noch. Was ihn nun aber wirklich ein wenig überraschte war, dass Natalie zugab, dass er recht hatte mit dem was er gesagt hatte. Irgendwie fühlte es sich verdammt gut an im Rech zu sein. Nicht, dass er das schon von früher her kannte aber es war nun mal immer wieder aufs Neue eine berauschende Erfahrung. "Lass doch mal deinen Finger in Ruhe sonst tust du dir noch weh.", meinte er sanft nachdem er ihr mehrere Minuten beim Massakrieren ihres Fingers beziehungsweise ihres Nagels zugesehen hatte. Unglücklicherweise schienen seine Worte zu spät zu kommen, denn sie fluchte und ließ ihre Hand sinken. Auf jeden Fall sah ihr Gesicht ganz kurz ein wenig schmerzverzerrt aus. Seufzend sah er ihr in die Augen. "Es ist schon traurig, dass du so von mir denkst und das ohne mich überhaupt zu kennen. Als ob jeder Star nichts anderes zu tun hätte als über seine Berühmtheit zu sprechen... Es schmeichelt mich zwar, dass du denkst, dass ich toll bin. Aber so besonders wie ihr mich alle hinstellt bin ich nun auch wieder nicht. Ich bin einfach ein Mensch, der seinen Traum lebt." //Zu einem sehr hohen Preis...//, fügte die Stimme in seinem Kopf hinzu. "Und nur weil du nicht berühmt bist, bist du noch lange keine Nullnummer. Es gibt viele Menschen, die nicht bekannt sind und besser schauspielern können als jemand, der berühmt ist." Aufmunternd tätschelte er kurz ihren Kopf, so wie man es bei einem Hund oder einer Katze tut und fügte lächelnd hinzu: "Auch du wirst es irgendwann schaffen, da bin ich mir sicher." Das war gerade einer der wenigen Momente an denen seine gute Seite etwas machen durfte und das waren auch die Momente in denen man ihn für den liebsten Menschen auf Erden halten könnte. Wenn er sich nicht immer wie ein richtiges Arschloch aufführen würde, würden mehr Leute ihn mögen.

Es war nicht so, dass er keine Freunde hatte nur waren es wenige, die wirklich ihn kannten und ihn als Anathial sahen und nicht nur als Chemistry. "Auf dir lastet ein Fluch, sagst du? Der liegt auf der ganzen Welt. Das Leben ist ein Leidensweg, hart und steinig. Auf den Menschen und auf der Welt liegt ein Fluch, doch wir wollen trotzdem weiterleben."*, flüsterte er während ein melancholisches Lächeln seine Lippen umspielte. Diese Worte beschrieben momentan wohl seine Situation am genausten. Wäre er ein Mädchen hätte er vielleicht ein hysterisches Lachen hören lassen doch da er keins war und mal abgesehen davon nicht der Typ für ein hysterisches Lachen, tat er es auch nicht. Von ihren Worten aus seinen Gedanken gerissen blinzelte er ein paar Mal und nickte: "Mal sehen." Wollte er sie wirklich kennen lernen? So sicher war er sich da nicht. Immerhin war sie jetzt schon ziemlich nervtötend. "Nein, nein. Es war nur ein Vergleich nichts weiter. Einer meiner verwirrten Gedanken, den ich mit dir geteilt habe." Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sie seine zum Verwirren komische Logik verstanden hätte. Manchmal verstand er sie sogar selber nicht. Wie sollte also jemand, der ihn gerade mal knapp 10 Minuten kannte, verstehen was er meinte. Es war schier unmöglich und deswegen erwartete er auch in keinster Weise, dass ihn jemand verstand schon gar nicht Natalie. Dafür waren die beiden Schüler viel zu unterschiedlich. Nun zurück zu der Rothaarigen, die sich lautstark darüber beschwerte, dass er seinen Satz nicht beendet hatte. Wie konnte er sie nur davon überzeugen, dass es nicht wichtig war? Vorerst ein charmantes Lächeln aufsetzen., meldete sich die Stimme in seinem Kopf zu Wort. Den Rat befolgte er auch und lächelte Natalie auch umgehend charmant an. "Es ist wirklich nicht so wichtig. Eigentlich wollte ich wieder so einen Vergleich machen wie mit der Wand zuvor, habe mich aber kurzfristig umentschieden und dir somit mein wirres Gerede erspart. Verzeih, falls es auf dich anders gewirkt hat." Das müsste es eigentlich getan haben. Wenn er nämlich etwas gut konnte dann war es Leute um den kleinen Finger wickeln. „Weißt du, dass dein ewiges Lächeln und deine verdammte Ruhe einen echt aus der Fassung bringen können?“, stöhnte sie gereizt auf. Was sein Lächeln nur verstärkte. "Vielen Dank. Das nehme ich mal als ein Kompliment. Und ja ich weiß nur zu gut wie das auf andere wirkt." Nach dem Satz zwinkerte er ihr verschmitzt zu.

Tatsächlich erzählte sie ihm wovon sie träumte. Dabei hatte er die Frage eher ironisch und rhetorisch gemeint. Nunja wenn sie es ihm schon anvertraute, hörte er ihr auch interessiert zu und hätte beinahe angefangen zu lachen als sie meinte, dass sie indirekt von ihm und Keksen träumte. Als sie dann noch meinte, dass sie ihn irgendwann beim Lernen erwischen würde, konnte er sich nicht mehr zusammenreißen und prustete los. Das Lachen hielt gute zwei Minuten an und endete mit einem: "Rêve toujours, ich meine träum' weiter." So viel wie in den letzten Minuten hatte er schon eine Ewigkeit nicht mehr gelacht. Natalie war für ihn auf eine merkwürdige Art und Weise komisch. Lange blieb die halbe Italienerin nicht ruhig, denn sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und meinte, dass sie sich gerne reden hörte und dass sie das doch irgendwie wundervoll machte. Was ihre Worte nur noch lustiger machten war ihre Postion, die sie einnahm um ihre Worte zu unterstreichen. "An deinen Schauspielkünsten musst du wirklich noch arbeiten. Das hat mich gerade nämlich nicht wirklich überzeugt, ma chérie." Grinsend ahmte er ihre Position nach und stellte sich wieder normal hin nur um erneut einen Lachflash zu bekommen. Dieser war sogar so schlimm, dass ihm Tränen in die Augen traten. "Vielleicht solltest du die Schauspielerei an den Nagel hängen und Comedian werden oder aber in den Zirkus gehen.", schlug er ihr nun vor, "Ich meine so oft wie du mich jetzt schon zum Lachen gebracht hast, würdest du sicherlich schnell berühmt werden und großen Erfolg haben." In seinen Augen wäre es einen Überlegung wert. Auch wenn er nicht davon überzeugt war, dass Natalie absichtlich so komisch war. Dennoch hatte sie seiner Meinung nach in dieser Branche eine große Zukunft (eine viel größere als in der, der Schauspielerei). "Du musst dich doch nicht entschuldigen. Jeder hat seine Macken." Achselzuckend sah er zu ihr herab. Sogar er hatte welche und die waren weitaus schlimmer als ihre. "Ja das solltest du wirklich, meine Liebe. Es kommt nicht oft vor, dass ich jemandem ein so grandioses und fabelhaftes Angebot unterbreite." Erneut grinste er vor sich hin und konnte es nicht lassen, eine ihrer Haarsträhnen zwischen seinen Fingern zu drehen, die er natürlich kurz danach wieder los ließ. Immerhin wollte er seine Hand behalten. "Wow, wow, wow. Immer langsam mit den jungen Pferden. Meine Haare haben im Gegensatz zu deinen heute schon mehr als einmal einen Kamm gesehen. Außerdem fallen sie perfekt, was man von deinen nicht behaupten kann." Erneut nahm er eine Strähne ihres Haares in seine Hand, zog leicht daran nur um sie gleich darauf wieder los zu lassen.

Natürlich hatte sie das magisch Wort gehört. Wie hatte er auch nur einen Moment daran glauben können, dass sie es nicht gehört hat. Frauen konnten wirklich alls überhören aber wenn das Wort 'Shoppen' fiel, waren sie sofort ganz Ohr. //Grauenvoll diese Weiber...// "Das habe ich mich auch gerade gefragt...", murmelte er. Gleich darauf wurde ihm erneut bewusst, dass er eben sein eigenes Todesurteil unterschrieben hatte. Gott musste ihn hassen, denn die kleine Zicke nahm sein ungewolltes Angebot an. "Wenn es unbedingt sein muss...", grummelte er und zog anschließend einen Schmollmund. "Aber du musst mir den Weg zeigen. Ich kenne mich hier nicht im Geringsten aus." - Eiskalt gelogen! Noel war lediglich zu faul voran zu gehen. Außerdem wusste er ja nicht in welche Läden sie gehen wollte. Somit war es taktisch klüger, wenn sie voran ging und er ihr einfach unauffällig folgte. Wenn er Glück hatte, fand er sogar eine Möglichkeit sich vorher abzusetzen und dem Shoppen zu entgehen.


Tbc: Die Bar


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Schülerin des Schauspielzweiges.
 Schülerin des Schauspielzweiges.
  Beitrag  #14, verfasst am 7/1/2013, 06:31
 

Natalie schnaubte und warf ihm einen finsteren Blick zu. „Wie lieb von dir, dass du meinen Körper als unproportioniert bezeichnest. Ich habe noch nie ein schöneres Kompliment gehört.“ Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie fortfuhr, „Und sei wenigstens in dem Punkt so nett, Bemerkungen über meine nicht vorhandene Größe zu reißen. Wie du weißt, kann ich das nicht sehr abhaben.“
Ob es schwer sein würde, ihn zu strangulieren? Sie bereute es keine hohen Schuhe angezogen zu haben, aber sie würde während dem Einkaufsbummel genug Zeit haben, ihn gehörig auf die Nerven zu fallen, so dass er sich wünschen würde, ihr nie begegnet zu sein – was er vielleicht sogar schon tat.

Die plötzliche Sanftheit in seiner Stimme überraschte Natalie, doch ihre Verblüffung wurde schon bald von aufkeimender Wut ersetzt. „Kann es dir nicht relativ egal sein, ob es mir etwas weh tut? Außerdem ist das, was ich meinen Fingern antue, ein netter Zeitvertreib. Die Unterhaltung mit dir ödet allmählich an, weißt du das?“ , sagte sie betont lässig, doch ein säuerlicher Unterton schwang in ihren Worten mit. Unwillkürlich führte sie ihren Daumen wieder zum Mund, weil sie bemerkte, dass Blut daraus tropfte. Den Blick von Anathial abwendend nuckelte sie mit einem Schniefen kurz daran und fragte, „Wenn du schon keinen Kamm bei dir trägst, bist du dann wenigstens im Besitz eines Taschentuches – oder eines Pflasters?“
Sie nahm sich vor, künftig in ihrer Tasche immer ein paar Pflaster dabei zu haben. Apropos, Tasche. Das Mädchen wandte ihren Blick zu Boden, wo die grün-schwarz-karierte Umhängetasche noch lag, und kramte darin, in der Hoffnung irgendetwas Brauchbares zu finden.
Am Ende ihrer Suchaktion hielt sie eine Rolle Tesafilm in der Hand, die sie skeptisch begutachtete. Das auf meinen Finger zu kleben, wäre wohl nicht intelligent, dachte sie gereizt und packte es wieder weg. Stattdessen nahm sie ein schwarzes Haargummi heraus, mit dem sie sich das widerspenstige, rote Haar zu einem straffen Pferdeschwanz band, da dieser vermeintliche Sänger vor ihr – und sie selbst – keine Bürste hatte.
So sah ihre Frisur wenigstens nicht mehr halb so chaotisch aus.
Auf seine folgenden Worte konnte Natalie nur die Achseln zucken. „Ich habe es nicht so oft mit Berühmtheiten zu tun und du hast mir eben nicht den Eindruck erweckt, anders als diese nervigen Prominenten zu sein.“ Hoffnungsvoll schaute sie ihn dann an, versuchte jedoch nur ganz beiläufig zu klingen, als sie weitersprach, „Außerdem habe ich noch immer keinen Beweis dafür, dass du wirklich ein toller Sänger bist – dass du wirklich die Stimme von Chemistry bist.“
„Ich bin einfach ein Mensch, der seinen Traum lebt." Natalie musste lächeln. „Jeder versucht in irgendeiner Weise seinen Traum zu leben.“
Das Gespräch hatte in ihren Augen eine – für sie – überraschende Wendung genommen. Schließlich hatte sie damit aufgehört, ihn unentwegt anzuschreien und ärgerte sich nun nicht mehr über jedes Wort, das über seinen Lippen kam. Sie hätte sich ohne eine weitere Bemerkung bedankt, wenn er nicht ihren Kopf getätschelt hätte.
Hält der Kerl mich für ein Tier oder warum macht er das?! [color=green] „Vielen Dank für deine ermutigenden Worte“, meinte sie und beäugte seine Hand genauer, denn wenn er nicht auf der Stelle auf hören würde, würde sie ihm tatsächlich noch beißen. „Deine Tätscheleinheit hättest du dir aber sparen können.“ Zu ihrer Erleichterung zog er seine Hand zurück.
Sein „Mal sehen“ veranlasste sie auf den Gedanken zu kommen, dass er sich nicht wirklich darauf freute, sie näher kennenzulernen. „Ob es dir beliebt oder nicht. Mit mir wirst du dich noch eine Weile rumschlagen müssen“, sagte sie süffisant.

„In dir steckt ja ein wahrer Poet“, meinte Natalie halb belustigt halb erstaunt, weil sein Gesagtes sich merkwürdigerweise richtig schön anhörte. „Und dein Vergleich ist auch sehr interessant. Sag mal, wie kommst du auf solche Sachen?“
Als er wieder lächelte, hätte sie ihn am liebsten ordentlich durchgeschüttelt und angeschrien, aber sie beherrschte sich noch gerade so. So viel Selbstbeherrschung an diesem Tag hätte sie sich nicht zugetraut, aber mit wütend und halb kreischenden Worten brachte sie es bei Anathial nicht weit.
Warum muss er so gut aussehen? Ich, armes Mädchen, an wen bin ich da nur geraten?, suhlte sie sich in Selbstmitleid, als er ihr zuzwinkerte.
Trotz seiner beschwichtigenden Worte, er hätte nur wieder ein verwirrender Vergleich machen wollen, hackte sie nach, „Es ist mir ziemlich egal, ob es mich verwirren würde oder nicht. Ich möchte wirklich gerne erfahren, was du sagen wolltest. Vielleicht bin ich einmal in meinem Leben schlau genug, es zu verstehen? Und wenn es doch nichts wichtiges ist, kannst du es mir auch sagen.“ So schnell würde sie das Thema nicht beruhen lassen, egal wie charmant er war oder welch berauschende Wirkung er auf sie haben konnte.

Er lachte. Schon wieder. Und dieses Mal platzte ihr ein weiteres Mal der Kragen. „Jetzt hör auf dich über mich lustig zu machen!“, plusterte sich Natalie erbost auf. „Könntest du dich zusammenreißen und den Anstand bewahren? Es regt wirklich auf, mehrmals an einem Tag ausgelacht zu werden. Ich weiß, dass meine eben genannten „Träume“ lächerlich klingen, aber...“ Ihre letzten Worten gingen in erstickten Lauten unter und am Ende brabbelte sie nur noch unverständige Wortfetzen vor sich hin – wie immer, wenn sie sich allzu sehr aufregte.
Sie wollte vor Chemistry einen guten Eindruck machen – oder es wenigstens schaffen, dass er einen Grund hatte, sich über sie aufzuregen – und nicht, dass er sie die ganze Zeit auslachte. Von jemanden, dessen Musik man mochte, geradezu verehrte, schon so viel erreicht hatte und wahrscheinlich schon jede Menge andere Schauspieler getroffen hatte, war es zudem verletzend zu sagen, sie solle die Schauspielerei an den Nagel hängen und in den Zirkus gehen. Dass er dann noch ihre zugegebenermaßen lachhafte Position einnahm und wieder zu lachen begann, trieb ihr Zornestränen in die Augen.
Natalie hielt ihre Augen stur offen, damit die Tränen nicht ihre Wangen hinunter kullerten; vor seinen Augen wegwischen, konnte sie diese ja auch nicht.
Jedoch hatte sie auch nicht mehr die Kraft – und Lust – zu, sich unnötigerweise darüber aufzuregen. Wahrscheinlich würde es sowieso nur damit enden, dass er sie auslachte.
Als Anathial das erste Mal eine Haarsträhne, die sich wieder aus dem Zopf gelöst hatte, in die Hand nahm, reagierte sie nicht, doch beim zweiten Mal entzog sie sich unweigerlich und trat einige Schritte mit verkniffener Miene zurück.
„Deine Haare sehen scheiße aus.“ War zwar gelogen, doch sie konnte nicht mehr sagen und ihr fiel auch nichts mehr ein. Sie hatte genug damit zu tun, nicht vor ihm zu weinen und sich dann vermutlich ein weiteres Mal zum Gespött zu machen.

Nachdem er gesagt hatte, sie solle ihm den Weg zeigen, drehte sie sich stillschweigend um und stampfte missmutig den Gang zurück in die Eingangshalle entlang, um von dort aus das Schulgebäude zu verlassen und in die Stadt zu gelangen. Derweil nutzte sie die Gelegenheit mit ihrem Ärmel, die Tränen fortzuwischen.
Kurz vor der Tür, die in die Eingangshalle, aus der sie gekommen war, führte, meinte sie monoton: „Komm mit.“ Ohne sich zu vergewissern, ob er ihr tatsächlich folgte, ging sie hinaus.
Vielleicht hätte sie ihm sagen sollen, dass sie keinerlei Orientierungssinn besaß.

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